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Alke-Rudat.de


Plausch in der Bücherstube

Es weihnachtet sehr

Es weihnachtet sehr


Nun ja, wenn ich so über meinen Tisch hinweg in den Garten sehe, dann ist mir gerade so gar nicht weihnachtlich zumute.
Wir haben immer noch 26 Grad, meine Nachbarn sprengen den Rasen, der Duft von Grillfleisch zieht zu mir herüber, und ich blinzle in die Sonne, die nur langsam hinter den Bäumen verschwinden will.
Erich Kästner, einer meiner Lieblingsautoren, hatte wohl vor rund 90 Jahren ein ähnliches Problem als er in sommerlicher Hitze über der Schneeballschlacht zwischen ex- und internen Gymnasiasten brütete. Und nur der Blick auf die verschneite Zugspitze half damals, die vorweihnachtliche Stimmung für Das fliegende Klassenzimmer heraufzubeschwören.
Mich blinzelt verträumt mein Kater aus dem Blumenbeet an, und der Hund bohrt voller Vergnügen seine Nase in das warme Gras.
Vielleicht sollte ich einen Rotwein öffnen?
Doch der lässt in dieser Zeit wohl eher an Sommer, Sonne und Italiendenken als an Gänsebraten und Rotkohl.
Der Cursor auf dem Bildschirm blinkt fordernd, wartet darauf, die ersten Worte einer Weihnachtsgeschichte sichtbar zu machen.
Ich sehe in den sich langsam rötenden Abendhimmel.
„Jetzt backen die Engel Plätzchen“, hatte meine Oma in der Adventszeit immer gesagt.
Ichschließe die Augen, und plötzlich sind sie da:
Kleine Engel in wehenden Hemdchen laufen eifrig hin und her, tragen Fässer mit guter Butter, schlagen Berge von Eiern auf und kneten den Teig. Einer hat wohl die Nase zu tief in den Mehlsack gesteckt …
Während ich nun eifrig tippe, wird es dunkel. In den Beeten leuchten die Solarlampen, und endlich kann ich auch den Weihnachtsbaum mit allseinen Kerzen sehen.
Manchmal weihnachtet es also doch auch im Sommer. Zumindest in meinem Garten ...

Der Wunschzettel Kapitel 4

23. Dezember 2016


 

„Psst! Nicht so laut!“, ermahnte Milo seinen Freund und sah sich besorgt im dunklen Flur um.

Paddy war mit einem eleganten Satz auf die Klinke gesprungen und hatte so die knarrende Haustür geöffnet.

„Ach“, winkte der Kater nun ab. „Die Dosenöffner schlafen, die hören sowieso nix! Lass uns lieber nachsehen, ob Jack schon an der Ecke is.“

Rasch sprang er die Stufen hinunter und lief die verlassene Straße entlang.

Noch einmal sah Milo sich um, dann aber folgte er Paddy, und so erreichten sie bald eine schwach beleuchtete Bushaltestelle, an der zu dieser Zeit sicher kein Dosenöffner mehr wartete.
Doch auch sonst war niemand zu sehen.

„Noch nich da“, stellte Paddy fest und wollte sich gerade auf der Bank niederlassen, als der Schäferhund die Ohren spitzte.

„Ich glaub, er kommt!“

Tatsächlich hörte man nun das schwere Stapfen der Drachenfüße auf dem Asphalt und nur einen Moment später kam Jack um die Ecke.

„Hey Jungs, ganz schön kalt heut‘ Nacht“, bemerkte er und blies wieder einige Rauchwölchken aus der Nase. „Habt ihr allen Bescheid sagen können?“, wollte er dann wissen.

„Na sicher“, sagte Paddy. „War ‘ne ganz schöne Lauferei heut‘ nachmittag.“

„Und hast du einen Sack gefunden, der groß genug ist?“, erkundigte sich Milo.

„Klar, guck!“ Mit Schwung drehte Jack den Freunden seinen Rücken zu, über den lang ein riesiger Beutel hing.
Hund und Kater nickten zufrieden.

„Also gut, dann los!“, befahl Paddy und gemeinsam verschwanden die Drei in der Dunkelheit.

Merkwürdiges trug sich in dieser und auch in den kommenden Nächten zu.

Überall huschten Katzen durch die Straßen und ließen nichts unversucht, jede noch so hohe Fensterbank zu erreichen, um hier nach den Wunschzetteln der jungen Dosenöffner zu suchen.

Und immer wieder zog der Drache am Himmel seine Kreise, sammelte sämtliche Briefe ein, so dass der Sack auf seinem Rücken immer schwerer wurde.


So kam die letzte Nacht vor dem heiligen Abend.

„Meinst du, Jack hat es noch rechtzeitig geschafft?“, überlegte Milo laut und sah hinüber zu Paddy, der wie üblich am Fenster saß.

„Kumpel, ich hab wirklich keine Ahnung!“, seufzte der Kater. „Ich hoffe nur, er hat sich nich verflogen.“

 

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