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Alke-Rudat.de


Katzenpost

Paddy allein zuhaus

Eigentlich weiß ich ja mittlerweile, was es heißt, wenn Alke ihren Kleiderschrank halb leer räumt und versucht, all ihre Klamotten in eine kleine Kiste mit Rollen zu stopfen.
Danach nämlich steigt sie in ein Auto und is ein paar Tage mitsamt der Kiste verschwunden.
Dafür bekommen der Knirps und ich Besuch von einem ihrer Welpen und können uns mit dem auf Sessel und Sofamopsen. In dieser Zeit regnet es dann Leckerchen ohne Ende, und überhaupt nehmen die Welpen es nich so genau, wenn man in der Küche mal nach dem Rechten sieht oder an den Blumen gnaggelt.
Doch diesmal läuft alles etwas anders.
Zunächst einmal werden vielmehr Klamotten als sonst in einen Wäschekorb gepackt. Dann verschwinden aus der Küche einige Teller, Tassen und ‘ne Menge von dem Zeugs, das Alke so zum Kochen braucht.
Finden Peppone und ich zwar merkwürdich, aber wer weiß schon so genau, was in den Köpfen von Dosenöffnern vorgeht?
Als Alke sich aber nich nur ihr Bettzeug, sondern auch das Kissen vom Knirps unter den Armklemmt, wird mir etwas flau im Bauch, denn meine Decke bleibt einfachliegen!
Spätestens jetzt will ich es doch genauer wissen, und so schleich ich hinterher, als Alke den ganzen Krempel nach draußen schleppt.
Und dann staun ich nich schlecht: Da steht das Auto. Das kenn ich ja. Aber da dran hängt eine riiiesige weiße Kiste auf Rollen, in die Alke jetzt das ganze Zeug stopft! Die Kiste macht man auch nich mit ‘nem Reißverschluss auf. Nee, die hat ‘ne Tür und sogar Fenster!
Natürlich muss ich in diese Kiste auch mal rein. Ganz schön eng hier drin. Aber viele Ecken, in denen ich mich verstecken könnte! Und da is sogar ein Bett drin. Dann brauch ich meine Decke ja nich …
Aber Alke sieht das wohl ganz anders .Denn während Peppone ins Auto steigen darf, pflückt sie mich von ihrem Kopfkissen und trägt mich zurück zum Haus. Hier werde ich ihrem Welpen in den Arm gedrückt, sie krault nochmal meinen Kopf, und dann verschwindet das Auto samt dem Knirps und dieser Butze auf Rollen um die Ecke.
Wie jetzt?!? Warum darf der Knirps mit und ich nich?
Mit wem soll ich denn jetzt durch den Garten jagen, mit wem spiel ich Verstecken im Treppenhaus, und wer putzt meine Ohren???
Also ... wenn man schon den halben Hausstand einpackt, warum dann nich mich?!?
Jeden Tag sitz ich nun auf meinem Dach und guck rüber zur Straße. Irgendwann muss diese Kiste auf Rollen doch wieder auftauchen? Aber es passiert einfach nix.
Nur so, weil mir langweilich is, geh ich mal rüber zum doofen Siam und zettel einen kleinen Streit an. Aber es macht gar keinen Spaß, wenn man es danach nich zuhause erzählen kann.
Die schicke Schwarz-Weiße von nebenan lädt mich ein zu einem langen Spaziergang, und immerhin teilen Alkes Welpen großzügich ihr Essen mit mir.
Sie erzählen mir auch, dass Alke mit dem Knirps irgendwo am Wasser is.
Na toll! Da gibt‘s bestimmt Unmengen Fische, während der Teich hier im Nachbargarten längst leer is. (Wieso das so is? Ich hab echt keine Ahnung!)
Immerhin muss ich mich nich mit Alke um unseren Lieblingssessel streiten und kann ungehindert meine Schätze im Schlafzimmer verstecken. 
Aber dann rollt die große Kiste doch wieder an! Ich jage vom Dach runter und bin auf dem Garagenhof, als der Knirps gerade aus dem Auto hopst. Mann, riecht der komisch!Das is mir aber jetzt egal. Er bekommt trotzdem einen saftigen Nasenstüber.
Und dann endlich kann ich wieder Alke um die Füße kugeln, mich an ihren Beinen schubbern, bis sie meinen Bauch krault, so, wie nur sie das kann.
PS: Ich hätt echt nich gedacht, dass mir mein Dosenöffner und der Knirps so fehlen könnten, aber wenn Alke diese große Kiste nochmal packt, schmeiß ich meine Decke mit da rein, darauf kann sie alle Mäuse wetten ...

Weltkatzentag

Keine Ahnung wer ihn erfunden hat, aber irgendein Dosenöffner hat irgendwann beschlossen: Am 8. August is Weltkatzentag!
Alke sagt, er gehört zu den kuriosen Feiertagen.
Das versteh ich allerdings nu‘ ma wieder gar nich!
Was, bitte, is an uns Katzen kurios???
Da find‘ ich ja wohl ‘ne ganze ganze Menge der Sachen, die Dosenöffnern einfallen, viel merkwürdiger!
Aber das hab ich ja schon öfter erwähnt und will jetzt gar nich wieder von beleuchteten Bäumen im Wohnzimmer oder dem Hasen mit der Kiepe voller Eier anfangen …
Ich denke, ich kassier‘ jetzt erstmal ‘ne Extraportion Lachshäppchen, und dann guck ich bei der schicken Schwarz-Weißen von nebenan vorbei. Kann ja sein, dass da heute auch was Besonderes auf dem Speisezettel steht …
PS: Heute is übrigens auch der „Himbeeren-mit-Sahne-Tag“, aber Alke sagt, der gilt für rote Kater nich ...

Fupp und Klack


Ich weiß nich, ob ich schon mal von diesem merkwürdigen Teil erzählt hab, mit dem Alke alle paar Tage hier durch die Wohnung düst…
Eine Stange, die man länger oder kürzer machen kann, mit ‘ner breiten Bürste unten dran, hängt an einem grauen Schlauch,der wiederum aus dem Bauch von so ‘nem roten Wägelchen kommt …
Solange dieses Teil einfach ruhig in der Ecke steht, is es mir auch recht egal, aber wehe, Alke stöpselt das Ding ein!!! …
Dann geht ein solches Höllenspektakel los, dass es einem die Ohren echt nach hinten schiebt …
Aber nich nur das …
Fährt Alke nämlich mit diesem wild um sich pustenden Ungeheuer durch die Bude, findet es tatsächlich genau die Leckerchen, die Peppone und ich längst vergessen haben oder für schlechte Zeiten verwahren wollten…
Plötzlich macht es Fupp und Klack … und alles is verschwunden ...
Da fragt man sich doch, wofür dies Ding gut sein soll …
Irgendwann hatte ich beschlossen, mich einfach zu verziehen, wenn Alke das Ding aus der Ecke zerrt, aber der Italiener denkt da gar nich dran …
Allen Ernstes rennt der hinter dem roten Wägelchen her, springt wie wild drum herum und fordert lautstark die sofortige Herausgabe unserer Schätze…
Der hat sogar schon in die Bürste gebissen!!!
Genutzt hat das leider nix, denn zum Schluss darf auch das rote Ungeheuer den gesammelten Kram nich behalten. Alke macht einfach ‘ne Klappe auf,holt ‘nen dicken Beutel raus und der verschwindet dann für alle Zeit im Mülleimer …

PS: Tja, von wegen … der Italiener hat den Mülleimer geknackt, ich glaub, mit Peppone kann ich arbeiten ...

Lieblingssessel


Es gibt Sachen, da sind Peppone und ich uns völlich einig: Fleischwurst wird geteilt, Lachs und Lakritz sind eh‘ für mich, dafür bekommt er Möhre und Salat …
Aber dieser italienische Dickkopf will einfach nich begreifen, dass Alke‘s Sessel eigentlich mir gehört!
Es is schon nich einfach, dass einem Dosenöffner klar zu machen, und jeden Tag aufs Neue muss ich‘s Alke erklären:
Ich lieg im Sessel, sie setzt mich runter. Ich spring auf ihren Schoß, sie hievt mich aufs Sofa. Ich hüpf wieder auf ihre Beine, sie schiebt mich auf die Seite. Ich mach mich gaaanz lang und schnurre, dann gibt sie endlich auf.
Aber dreh ich nur mal eben eine Runde übers Dach, und Alke is nich in Sicht, schon hat Peppone sich ins Polster geschmissen …
Halt ich ein kleines Nickerchen in meinem Sessel, kommt er an und schubst, weil er allen Ernstes meint, man könne auch zu zweit hier liegen …
Erst, wenn ich ihm die Kralle durchs Fell zieh oder ihn in seine Nase zwick, gibt er Ruhe, legt sich auf seine Decke. Dafür hat er sie ja schließlich auch ...
Aber sogar, wenn ich mit Alke kuschel, will er noch mit in den Sessel, obwohl es doch, wie schon gesagt, schwer genug is, ihr klar zu machen, dass ich einfach viiiiel Platz brauch …
Drei in meinem Sessel sind da einfach ein Hund zu viel!

PS: Peppone hat festgestellt, dass Alke‘s Sofa auch echt kuschelich is, aber wie er ihr DAS erklären will weiß ich beim besten Willen nich ...

Schnupfennase

Alke hat Schnupfen und schnieft seit Tagen nur hier rum! Sie schimpft über irgendwelche Bazillen, und ich frag mich echt, was das für Tiere sein soll‘n … 
Krabbeln die etwa in die Nase und kitzeln einen so lang, bis man niesen muss?
Alke sagt, dass wär' nu Quatsch, die wär‘n winizich klein und würden einfach überall rumlungern, sogar bei den Mäusen …
Kann ich mir jetzt echt nich vorstellen! Ich hab jedenfalls noch keine Maus mit Bazillen gesehen. Aber manchmal erzählen Dosenöffner ja sowieso komische Sachen, da weiß man nie, ob man die glauben soll …
Bei Alke scheinen sich diese Tierchen allerdings sehr wohl zu fühlen, denn sie sind jetzt schon ‘ne ganze Weile bei ihr.
Vielleicht mögen sie ja den Tee, den Alke seit Tagen trinkt? Ich find nich, dass der besonders lecker riecht, und auch Peppone rümpft die Nase ... aber wer weiß?
Immerhin kocht sie jetzt jede Menge Hühnersuppe, da bekommen der Knirps und ich natürlich auch was von ab.
Und weil Alke immer so friert, wird ganz viel gekuschelt. Peppone wärmt ihreFüße und ich ihren Bauch.
Von mir aus können diese Tierchen also ruhig noch was bleiben, aber Alke sagt, es wär echt Zeit, dass sie weiter ziehen. Ich hoff‘ ja nur, dass sie dann nich in meine Nase krabbeln …
PS: Ich hab mir noch mal eine von den Mäusen genau angeguckt. Wie ich gesagt hab: keine Bazillen!

Der Wunschzettel Kapitel 6

Der Wunschzettel

Kapitel 6

Endlich war es soweit! Weihnachten! Den ganzen Tag schon liefen die Dosenöffner geschäftig im Haus auf und ab. Bald stieg der Duft von Braten und anderen Leckereien den Freunden in die Nase und Peppone konnte es kaum erwarten, den geschmückten Baum zu sehen.Doch noch war das Wohnzimmer verschlossen und auch die Küchentür blieb heute zu.
Trotzdem hatte Paddy es geschafft, zwei Happen vom Lachs für sich und seinen Freund zu stibitzen, ehe er hinaus gescheucht wurde.
„Wie lange dauert es denn noch?“, wollte Peppone immer wieder wissen und sah sehnsüchtig hinüber zu der Uhr, die im Flur hing. Irgendwie schien es, als wollten die Zeiger heute so gar nicht von der Stelle rücken.
Da sie nichts besseres mit sich anzufangen wussten, liefen die Freunde in den Garten und tollten ein wenig miteinander herum. Doch so recht wollte der übliche Spaß nicht aufkommen, denn immer wieder kreisten ihre Gedanken um Jack und die Frage, ob er alle Wunschzettel noch rechtzeitig zum Christkind hatte bringen können.
Allmählich wurde es dunkel und die Glocken der nahegelegenen Kirche läuteten zur Messe.
„Komm! Bald is es soweit!“, rief Paddy und lief voraus ins Haus.
Zurück im Flur schüttelte Peppone sich kurz. „Ich hab so ein komisches Kribbeln im Bauch“, sagte er.
Der Kater kicherte.
„Das is nur die Aufregung“, erklärte er und fuhr seinem Freund kurz mit der Zunge über die Nase.
Und dann endlich öffnete sich die Tür zum Wohnzimmer!
Hier war der Tisch nun festlich gedeckt: die Gläser funkelten im Kerzenschein und neben einem Gesteck aus Blumen und Tannenzweigen standen die dampfenden Schüsseln.
Und auch für die Freunde stand in der Ecke des Zimmers ein Napf mit besonderen Köstlichkeiten!
Feierliche Musik erklang und die Dosenöffner nahmen Platz an der reich gedeckten Tafel.
Paddy lief hinüber zum Napf und ließ es sich bereits schmecken.
Doch Peppone hatte nur Augen für den Baum. Groß stand der Tannenbaum da! Der Duft von frischem Harz erfüllte den Raum. Silberne Kugeln glänzten und zahlreiche Lichter schimmerten durch die Zweige, spiegelten sich in den Fensterscheiben. Bunte Figuren und rote Schleifen, Sterne aus Stroh und goldenem Papier hingen in den Zweigen.
„Komm endlich essen!“, rief Paddy. „Es schmeckt einfach köstlich!“
Zunächst nur zögernd wandte Peppone den Kopf, denn er konnte sich gar nicht satt sehen an all der Pracht.
Doch dann langte auch er ordentlich zu und ließ es sich schmecken.
Gerade aber, als alle Dosenöffner scherzend und lachend vom Tisch aufstanden, die Teller hinaus trugen und in der Küche verschwanden, ging ein Hauch durch das Zimmer.
Mit einem Mal roch es nach Schnee.
Paddy und Peppone sahen hinüber zum Fenster, dass nun offen stand. Zarter Goldstaub wehte herein und mit ihm erschien eine seltsame Gestalt.
Peppone riss die Augen weit auf. Aber so sehr er sich auch bemühte, er konnte nicht wirklich sagen, was er dort sah.
Wie ein flirrendes Licht schien dieses Wesen, huschte um den Baum und legte große und kleine Pakete ringsherum.
Dann drehte es sich plötzlich um, sah kurz zu den Freunden herüber und lächelte.
„Ihr habt mir sehr geholfen“, sagte es leise. „Ohne euch und euren Freund hätte ich die Wünsche der Kinder dieses Jahr nicht erfüllen können.“
Paddy und Peppone wussten nicht, was sie sagen sollten.
Noch mehr staunten beide, als das Wesen nun auf sie zu kam.
Peppone legte es einen flauschigen Schal um den Hals und vor Paddy stand wie aus dem Nichts plötzlich eine große Schale mit Marzipan und Lakritz.
Und so rasch wie sie gekommen war, verschwand die Gestalt wieder zum Fenster hinaus, das mit leisem Klacken zurück ins Schloss fiel und ließ die Freunde staunend zurück.
Erst spät in dieser Nacht kam Peppone zur Ruhe. Eng an den Kater gekuschelt sah er in den dunklen Himmel und betrachtete verträumt die funkelnden Sterne. Paddy schnurrte leise. Noch einmal schnupperte der Hund an dem Schal, der so herrlich nach Schnee roch und befand schließlich, dass Weihnachten eine wirklich großartige Sache ist. Dann schlief auch er endlich ein.

Der Wunschzettel

Kapitel 5

„Psst! Nicht so laut!“, ermahnte Peppone seinen Freund und sah sich besorgt im dunklen Flur um.
Paddy war mit einem eleganten Satz auf die Klinke gesprungen und hatte so die knarrende Haustür geöffnet.
„Ach“, winkte der Kater nun ab. „Alke schläft, die hört sowieso nix! Lass uns lieber nachsehen, ob Jack schon an der Ecke is.“
Rasch sprang er die Stufen hinunter und lief die verlassene Straße entlang.
Noch einmal sah Peppone sich um, dann aber folgte er Paddy, und so erreichten sie bald eine schwach beleuchtete Bushaltestelle, an der zu dieser Zeit sicher kein Dosenöffner mehr wartete.
Doch auch sonst war niemand zu sehen.
„Noch nich da“, stellte Paddy fest und wollte sich gerade auf der Bank niederlassen, als der Italiener die Ohren spitzte.
„Ich glaub, er kommt!“
Tatsächlich hörte man nun das schwere Stapfen der Drachenfüße auf dem Asphalt und nur einen Moment später kam Jack um die Ecke.
„Hey Jungs, ganz schön kalt heut‘ Nacht“, bemerkte er und blies wieder einige Rauchwölchken aus der Nase. „Habt ihr allen Bescheid sagen können?“, wollte er dann wissen.
„Na sicher“, sagte Paddy. „War ‘ne ganz schöne Lauferei heut‘ nachmittag.“
„Und hast du einen Sack gefunden, der groß genug ist?“, erkundigte sich Peppone.
„Klar, guck!“ Mit Schwung drehte Jack den Freunden seinen Rücken zu, über den lang ein riesiger Beutel hing.
Hund und Kater nickten zufrieden.
„Also gut, dann los!“, befahl Paddy und gemeinsam verschwanden die Drei in der Dunkelheit.Merkwürdiges trug sich in dieser und auch in der kommenden Nacht zu.
Überall huschten Katzen durch die Straßen und ließen nichts unversucht, jede noch so hohe Fensterbank zu erreichen, um hier nach den Wunschzetteln der jungen Dosenöffner zu suchen.
Und immer wieder zog der Drache am Himmel seine Kreise, sammelte sämtliche Briefe ein, so dass der Sack auf seinem Rücken immer schwerer wurde.
So kam die letzte Nacht vor dem heiligen Abend.
„Meinst du, Jack hat es noch rechtzeitig geschafft?“, überlegte Peppone laut und sah hinüber zu Paddy, der wie üblich am Fenster saß.
„Kumpel, ich hab wirklich keine Ahnung!“, seufzte der Kater. „Ich hoffe nur, er hat sich nich verflogen.“

Der Wunschzettel Kapitel 5
Der Wunschzettel Kapitel 4

Der Wunscchzettel

Kapitel 4

Wie an jedem Sonntag ging es auch am vierten Advent nach einem gemütlichen Frühstück mit dem Auto zu dem riesigen Park am anderen Ende der Stadt.
Nur hier durfte auch Peppone, der sonst artig an der Leine Alke folgen musste, mit Paddy nach Herzenslust über eine riesige Wiese tollen.
„Lass uns sehen, ob Jack heute da ist!“, rief der Hund und rannte bereits auf eine Gruppe von Bäumen zu, die etwas ab vom Wegesrand standen.
Paddy folgte rasch, und gemeinsam erreichten sie ihr Ziel.
Während der Kater seine Krallen in die Rinde des größten Baumes hakte und daran kratzte, bellte Peppone drei Mal. Dann warteten sie einen Moment, ehe sie das Gleiche noch einmal wiederholten.
Und tatsächlich lugte plötzlich aus einem riesigen Spalt der Kopf eines kleinen Drachen hervor!
Mit großen Augen sah er unter feuerroten Haaren hervor, die keck in die Luft standen. Lustige, gelbe Punkte zierten seinen ansonsten grünen Körper.
„Hallo Jack!“, riefen Peppone und Paddy erfreut. „Wo warst du denn die letzten Wochen?“
„Beim Football!“, erklärte der Drache und fügte stolz hinzu: “Ich bin jetzt ein Maskottchen!“
„Cool!“, befanden die Freunde und ließen sich in den nächsten Minuten alles ganz genau erzählen.
Von einem riesigen Spielfeld, von ganz vielen Dosenöffnern, die Jack die Pfote schütteln wollten und von einem großen Feuerwerk!
„Wow!“, seufzte der Italiener schließlich. „Das würde ich auch gerne mal sehen.“
Doch Paddy schüttelte unbehaglich den Kopf. Zu viele Dosenöffner und auch noch Raketen, die krachend in die Luft flogen. Das war nun wirklich nichts für ihn!
„Und was habt ihr so getrieben?“, erkundigte sich Jack neugierig.
Jetzt konnte Peppeone endlich erzählen, was er in den vergangenen Wochen alles über Weihnachten erfahren hatte. Doch als er die Wunschzettel erwähnte, seufzte der Drache so tief, dass eine kleine Rauchwolke aus den Nasenlöchern stieg.
„Habt ihr es denn noch nicht gehört?“, fragte er dann.
Die Freunde schüttelten entschieden die Köpfe und spitzten die Ohren.
„Naja“, fuhr Jack fort. „Den Briefboten vom Christkind hat es schwer erwischt! Er liegt mit Husten und Schnupfen im Bett und kann überhaupt nicht fliegen!“
„Waaas?!?“ Entsetzt riss Peppone die Augen weit auf und auch Paddy wollte es nicht glauben:
„Heißt das, dieses Jahr gibt es keine Geschenke?!?“
Der Drache nickte traurig. „So sieht es wohl aus“, gab er zu.
„Aber was wird dann aus all den Welpen, die Heiligabend auf das Christkind warten?“, wollte Peppone wissen und dachte wohl auch an seinen Wunschzettel.
Jack zog die Schultern hoch und wusste keine Antwort.
Doch Paddy wollte sich damit nicht zufrieden geben!
Nur kurz überlegte er und schlug aufgeregt mit dem Schwanz, ehe er verkündete:
„Ich glaub‘, ich hab da eine Idee!“

Der Wunschzettel

Kapitel 3

Während in den nächsten Tagen das Haus herrlich nach allerlei selbst gebackenen Plätzchen duftete und die Dosenöffner wohl noch so manches zu erledigen hatten, sprangen Peppone und Paddy jeden Morgen noch vor dem Fressen ins Wohnzimmer.
Immer aufs Neue erwarteten sie, ihre Wunschzettel, die sie mit soviel Sorgfalt verfasst hatten nun nicht mehr auf der Fensterbank zu finden.
Doch jedes Mal wurden sie enttäuscht: Der Umschlag lag unberührt dort!
„Vielleicht hat dieser Postbote Angst vor Hunden?“, fragte Peppone an einem Tag.
„Quatsch!“, winkte Paddy ab.
„Oder er weiß nicht, wo wir wohnen?“, überlegte der Italiener an einem anderen Morgen.
„Blödsinn!“, knurrte der Kater.
Doch eine Erklärung dafür, dass ihre Briefe nicht abgeholt wurden, hatte auch er nicht.
Hatte das Christkind sie beide womöglich einfach vergessen?
Der zweite und auch der dritte Advent gingen vorüber.
Immer öfter trug ihr Dosenöffner schwer bepackte Tüten nach Hause und verschwand mit Rollen von buntem Geschenkpapier in ihrem Zimmer.
Und immer noch lagen die Briefe auf der Fensterbank ...

Der Wunschzettel Kapitel 3
Der Wunschzettel Kapitel 2

Der Wunschzettel

Kapitel 2

Der Italiener schien nicht ganz so beeindruckt, wie es sich der Kater gewünscht hätte. Aber wie sollte er auch, wenn er ja von Weihnachten noch nichts kannte.
„Ist das ein neuer Welpe?“, wollte Peppone lediglich wissen.
„Quatsch!“ Paddy schüttelte den Kopf.
„Das Christkind is uralt und nur wir Tiere können es sehen. Es erfüllt Wünsche“, erklärte er dann.
Nun endlich spitzte der Hund die Ohren und stand sogar auf.
''Ein uralter Welpe?“, staunte er.
Paddy nickte.
„Und er erfüllt Wünsche?''
„Jedes Jahr wieder“, bestätigte der Kater zufrieden damit, seinen Kumpel endlich doch noch beeindruckt zu haben.
„Is ja irre!“, entfuhr es Peppone.
Dann runzelte er die Stirn. „Aber … Woher weiß denn dieses Christkind, was wir uns wünschen?“
„Man, Kumpel … wir schreiben ihm natürlich einen Brief!“
Aufgeregt hopste Paddy auf die Fensterbank.
„Und hier legen wir den dann hin! Hier wird er nämlich abgeholt.“
„Kommt dann unser netter Postbote?“, wollte Peppone wissen und wedelte freudig mit dem Schwanz.
„Nee“, sagte Paddy. „Der hat mit den Wunschzetteln nix zu tun. Das Christkind schickt seinen eigenen Postboten vorbei. Der kommt nur nachts. Und wenn du eines Morgens aufwachst, is der Brief einfach verschwunden!“
„Cool“, fand Peppone und schielte bereits zur Tür. „Also los, worauf warten wir noch?“
Und schneller, als so mancher Dosenöffner gucken kann, waren die Freunde im Arbeitszimmer verschwunden.

Der Wunschzettel

Kapitel 1

„Kumpel, ich glaub, bald is es wieder soweit!“
Mit gekonntem Satz sprang Paddy hinunter von der Fensterbank und lief hinüber zum Kamin, vor dem sich sein Freund Peppone nach dem Fressen behaglich ausgestreckt hatte.
Nun gähnte der italienische Hütehund und sah verschlafen auf.
„Hä? Wieso, was ist denn los?“, wollte er wissen.
„Unser Dosenöffner hat eben jede Menge Tannenzweige aus dem Auto geholt und in den Flur geschleppt“, erwiderte sein rothaariger Freund und schlug aufgeregt mit dem Schwanz über den Boden.
„Na und?“ Peppone verstand nicht, was daran derart bemerkenswert sein sollte.
Der Kater verdrehte die Augen. „Man, das heißt, dass bald Weihnachten is!“
Doch der Italiener begriff es noch immer nicht, neigte den Kopf zur Seite und sah Paddy nur fragend an.
Der seufzte.
Natürlich konnte Peppone Weihnachten nicht kennen! Er war ja erst im vergangenen Frühjahr auf die Welt gekommen.
„Also pass auf!“, erklärte Paddy deshalb und stolzierte vor dem langen Bücherregal auf und ab. „Nachher verteilt Alke hier überall im Haus die Zweige. Und dann fummelt sie diese Lichterdingsbums da dran und hängt Schleifen und lustige Figuren auf.“
„Oh, das sieht bestimmt hübsch aus“, bemerkte Peppone und sah sich im Wohnzimmer um, als wolle er selbst überlegen, wo der beste Platz für diese Art der Dekoration sein könnte.
„Ja ja“, winkte ungeduldig Paddy ab, denn nicht immer teilte er die schöngeistige Seite seines jungen Freundes. „Das is aber ja noch nich alles!“
„Nanu? Was denn noch?“, staunte Peppone.
„In den nächsten vier Wochen gibt‘s ganz viele leckere Sachen zu essen, die man sonst nie bekommt! Da lässt du deine Möhre bestimmt auch für liegen!“
Allein der Gedanke an Marzipan und Blätterkrokant in dem herrlich glitzernden Papier ließ den Kater mit der Zunge über seine Nase fahren. Diese Süßigkeiten fand er tatsächlich noch besser, als Lakritz!
Der Italiener hingegen hatte noch so seine Zweifel, denn beinah nichts liebte er mehr, als die knackige Möhre zum Nachtisch.
„Und richtich kuschelich wird es hier! So mit Kerzen und so.“
Voller Begeisterung schmiss sich Paddy auf den Boden, hakelte mit den Krallen in die Hundedecke und stupste seinen Kumpel mit der Nase.
Kurz vergrub Peppone die lange Schnauze in Paddys Fell und schnupperte. Der Kater kicherte und schnurrte, rollte sich auf den Rücken. Doch dann sprang er wieder in die Mitte des Zimmers.
„Und das is immer noch nich alles!“, rief er.
„Immer noch nich?“, echote Peppone und setzte sich endlich auf.
„Nö!“
Triumphierend sprang Paddy auf den Tisch, was Peppone besorgt zur Tür blicken ließ, denn er wusste sehr genau, was ihr Dosenöffner von einem Kater auf dem Esstisch hielt.
Doch Paddy ignorierte diesen Blick. Stattdessen steckte er kurz den Kopf in eine vergessene Kaffeetasse, ehe er weiter sprach:
„Das Beste is der heilige Abend! Da kommt ein Tannenbaum hierhin!“
Von der Tischkante aus sprang Paddy hinüber in eine Ecke am Fenster.
„Den schmücken die Dosenöffner dann auch mit diesen bunten Kugeln. Aber ...“, mahnend hob er die Tatze. „Wir dürfen nich damit spielen, denn das sind keine Bälle!“
Ein wenig enttäuscht senkte der Hund den Kopf.
„Dann gibt es erstmal Lachstatar und Forellenmus und dann kommt dieser gaaanz große Vogel auf den Tisch!“, fuhr Paddy unbeirrt fort.
Nun lief auch Peppone dass Wasser im Maul zusammen und er schmatzte kurz.
Und endlich kam der Kater zum Höhepunkt seiner Geschichte, senkte die Stimme zu einem Flüstern:
„Aber wenn alle fertich sind mit dem Essen und keiner von den Dosenöffnern guckt ...“
Er machte eine kunstvolle Pause, fuhr kurz mit der Pfote über das Ohr.
„Na sag schon!“, drängte Peppone. „Was passiert dann?“
„Dann kommt das Christkind!“

Der Wunschzettel Kapitel 1
Wer hat an der Uhr gedreht...?

Wer hat an der Uhr gedreht ...?

Ich glaub, ich hab schon öfter erwähnt, dass es Sachen bei den Dosenöffnern gibt, die ich einfach nich versteh. Eine davon is dies Ding mit der Uhr!
Ständich guckt Alke da drauf und scheint erst dann zu wissen, was sie als nächstes tun kann …
Was is das für‘n Blödsinn, diese Uhr abends einzustellen, damit sie morgens derart piept, dass man Ohrensausen bekommt? Sie sagt einem, wann man fressen darf oder wann man aus dem Haus muss. Und tatsächlich behauptet dieses Ding sogar zu wissen, wie lange man kuscheln darf, ehe wieder irgendwas anderes zu tun is …
Also wirklich, wenn ich müde bin, mach ich ‘n Nickerchen, und wenn ich Hunger hab, geh ich zu meinem Napf! Wer braucht da noch so ‘ne doofe Kiste, die einem alles vorschreiben will?!?
Aber zweimal im Jahr wird‘s noch komischer: Dann verdreht Alke sämtliche Zeiger und Zahlen, so dass wir plötzlich wieder im Dunkeln aufstehn und im Hellen ins Bett gehen … oder auch umgekehrt.
Im Frühjahr find ich was in meinem Napf, obwohl ich noch gar keinen Hunger hab, muss aber dafür im Herbst viel länger auf mein Fressen warten!
Ganz ehrlich, wer denkt sich denn so ‘nen Blödsinn aus?!?
Naja, die Dosenöffner eben …

PS: Bin ganz platt … Alke sagt selbst, es wär ‘ne doofe Idee, und hat heute trotzdem wieder an den Zeigern gedreht?!?

Kleiner Knirps ganz groß

Weil im letzten Jahr ja so einiges los war, is eine Sache völlich in Vergessenheit geraten: Der Knirps, der Italiener, kurz … Peppone!
Tatsächlich lässt Alke ihn nach wie vor bei uns wohnen. Und das, obwohl er immer noch nich schnurren oder alleine um die Häuser ziehen kann! Selbst beim Mäuse jagen stellt er sich total trottelich an, denn statt ruhig auf der Lauer zu liegen, wie es sich gehört, rennt er einfach nur wild hin und her … 
Ich glaub, Alke hat ihn vor allem deswegen behalten, weil er ihr bei der Gartenarbeit hilft, denn man kann sagen, was man will, im Löcher buddeln is der Knirps einfach großartich!!!
Allerdings is Peppone eigentlich gar kein Knirps mehr, sondern schon soooo groß, dass er nur noch schwer in Alkes Lieblingssessel rein passt. Is manchmal schon komisch, wenn er sich mit seinem Kopf, der bestimmt!!! vierzich mal größer is als meiner, über mich beugt …
Dann putzt er mir mit seiner butterweichen Zunge die Ohren, und schlabbert durch mein rotes Fell, dass mir ganz fubberich wird …
Wie man mit so‘ner Zunge vernünftige Fellpflege betreiben will, is mir‘n Rätsel ... Kein Wunder also, dass Alke ihn jeden Tag bürsten muss…
Alke sagt, von Zahlen und Größenverhältnissen hätt ich keine Ahnung.
Is mir aber auch egal.
Peppone is jedenfalls verdammt groß und kommt nich mehr an die Leckerchen ran, die unters Sofa kullern …
An die Sachen im Regal übrigens auch nich, denn er kann zwar wild rumhopsen, wenn Alke nach Hause kommt, aber mal eben auf den Schrank springen bekommt er nich hin …
Darum is es auch immer besonders lustich, mit ihm im Wohnzimmer Fangen zu spielen …
Das machen wir allerdings nur noch, wenn Alke nich zu Hause is, weil sie da irgendwie gar keinen Spaß dran hat … Aber immerhin hat sie den doofen Dekokram aus dem Weg geräumt.
Alke meint, ich könnte ruhig zugeben, dass es mit Peppone zusammen nich mehr so langweilich is, und irgendwie hat sie Recht.
Und wenn der Knirps mich doch zu sehr nervt, kann ich ja immer noch auf mein Dach gehen …

PS:Peppone will wissen, ob er nich doch mal mit auf mein Dach kann, aber das kommt ja mal gar nich in Frage ...

Kleiner Knirps ganz groß
Allzeit bereit

Allzeit bereit


Jetzt mal ganz ehrlich, wir wissen doch alle, dass Dosenöffner ohne uns Katzen völlich aufgeschmissen wären …
Woher, zum Beispiel, sollten sie ohne uns wissen, wann es Zeit is aufzustehen?
Auf diese Piepdinger is doch kein Verlass. Die sind eh immer viel zu spät dran, und an manchen Tagen geben die sogar überhaupt keinen Mucks von sich. Soll man dann etwa warten, bis der Dosenöffner von allein die Augen öffnet? Bis dahin is unsereins ja längst verhungert!
Alke kann auch keine Mäuse, Vögel oder Fische fangen … Da macht sie immer große Augen, wenn ich welche mit nach Hause bringe …
Und wie sollen Dosenöffner alleine ihre ganzen Polstermöbel sinnvoll nutzen? Ohne uns is so ein schöner Sessel im Zimmer doch völlig überflüssich …
Auch Teile des Betts blieben ja ungenutzt und kalt, würde ich mich nich darin mit viel Mühe besonders breit machen …
Überhaupt helf ich Alke, wo ich nur kann ...
Will sie Geschenke einpacken, prüf ich das Papier auf Reißfestigkeit und kräusel die Schleife …
Baut sie mal wieder ein Regal zusammen, leg ich mich auf die Gebrauchsanweisung, damit sie nich weg kommt, zähle die Schrauben und kegel die Holzdübel an einen sicheren Platz unter dem Sofa; dann weiß Alke nämlich immer, wo sie sind …
Ich sortier den Müll und räum den Kühlschrank auf …
Ich achte penibel darauf, dass die Türen immer offen bleiben …
Vergräbt Alke im Garten aus Versehen diese komischen Zwiebeln, find ich die ruck zuck wieder...
Und will sie am Läpptop was tippen, bin ich sofort dabei, denn mit mehr Pfoten bin ich ja eh viel schneller als sie …
Ich bin nich sicher, aber ich glaub, deshalb is Alke so froh, dass ich bei ihr wohne und manch anderem Dosenöffner wird es wohl ähnlich gehen …
PS: Alke sagt, sie wüsste echt nich, was sie ohne mich machen sollte… Ich weiß nur nich, warum sie dabei so grinst ...

Mein Dach


Wenn man eine ganze Weile nich in seinem Revier unterwegs war, dann gibt‘s echt ‘ne Menge zu tun.
Zu allererst muss ich natürlich gucken, ob sich nich andere Kater auf meinem Dach breit gemacht haben!
Und tatsächlich, kaum komm ich die Ecke rum, hockt da in der Sonne ein junger, schwarzer Kerl, der denkt, das wär jetzt sein Platz! Rotzfrech guckt er mich an, schlägt lässich mit dem Schwanz und rückt keinen Millimeter.
Als ich näher komm, plustert er sich zwar ein wenig auf und lässt ein kurzes Knurren hören, meint aber auch, mir damit alles gesagt zu haben und blinzelt wieder in die Sonne, als wär ich überhaupt nich da …
Na warte, mein Freund! Ich bin sicher nich dem Mäusekönig von der Schippe gesprungen um dir jetzt hier mein Dach abzutreten! Und wenn du denkst, du hättest leichtes Spiel mit mir, bloß, weil mir eine Pfote fehlt, dann hast du dich aber gewaltich geschnitten!
Zur Warnung heb ich einmal meine Linke, aber das will er nich kapiern!
Mit zwei großen Sprüngen bin ich also bei ihm und hau ihm den ersten Pfeffer um die Ohren. Auch der zweite Haken sitzt, bevor der Schwarze zum Rückschlag ausholen kann.
Seine Kralle zischt nur knapp an meinem Ohr vorbei.
Dann plustert er sich auf, als hätte er mit der Nase in ‘ner Steckdose gehangen.
So‘n Angeber ... Aber was der kann, kann ich schon lange!
Ich schlag mit dem Schwanz und knurr ihn an. Letzte Warnung! Verzieh dich!
Er bewegt sich nich …
Ich brauch nur einen Satz, dann sitz ich ihm im Fell! Kratz und beiß, wo ich ihn grad erwischen kann …
Er haut mir seine Krallen in den Nacken, beißt mir ins Ohr.
Rechts, links, rechts … der Kerl is schnell, aber ich lass nich locker!
Es geht um MEIN Dach, und hier hat dieser junge Schnösel nix zu suchen!
Noch einmal werf ich mich mit aller Kraft auf ihn, wälz mich mit ihm hin und her …, dann endlich lässt er locker.
Sein Fell is grau vom Staub, und einen Moment hockt er noch da, tief geduckt und knurrt mich an.
Dann aber, ohne mich aus den Augen zu lassen, tritt er den Rückzug an!
Erst, als er endgültig verschwunden is, merk ich, dass ich auch ganz schön aus der Puste bin …
Der junge Schnösel war gar nich schlecht, seine Bisse und Kratzer spür ich immer noch.
Aber sie sind es wert, denn dies ist und bleibt MEIN Dach …

PS: Hatte ich‘s schon erwähnt? Pfoten runter, das ist MEIN Dach!!!

Mein Dach
Winter auf drei Pfoten Kapitel 3

Winter auf drei Pfoten

Das letzte Kapitel

Eigentlich hatten Alke und ich gedacht, es gäb noch einiges zu erzählen, wenn die Pfote ab is.
Aber was soll ich sagen? … Nachdem die mistige Niereninsuffsowieso überstanden war, ging es mir echt vonTag zu Tag besser!
Keine Schlabberpfote mehr, die immer über den Boden schleift oder beim Springen irgendwo gegen haut! Ich flitze durchs Haus, hüpfe auf meinen Kratzbaum und kann auch mit Peppone endlich wieder verstecken spielen ...
Einmal wurde ich noch in die giftgrüne Box gepackt und zum Tierarzt gekarrt. Da haben sie dann endlich diese doofen Fäden gezogen.
Und das wurd auch echt Zeit!
Die fingen nämlich langsam an verdammt zu pieken, und ich hatte schon überlegt, wie ich die blöden Dinger quitt werden kann …
Aber eine Sache fehlte noch!!!
Immer wieder saß ich am Fenster, sah hinüber zum Kirschbaum und fragte mich, was auf meinem Dach los is …
Ob der Tiger jetzt alleine fischen ging?
Alke meinte, ich müsse noch ein bisschen Geduld haben …
Na, die hatte gut reden!
Was weiß sie schon darüber, dass der doofe Siam von gegenüber in meinem Vorgarten rum stöbert und der schicken Schwarz-Weißen von nebenan aufs Fell rückt!?!
Und dann, eines Morgens, guckt Alke mich an.
Ich merk sofort, dass jetzt was kommt.
Mein Herz bummpert wie wild, und die Sonne kitzelt an meiner Nase, noch ehe Alke die Tür aufmacht …
„Pass auf deine Pfoten auf“, sagt sie noch, und endlich, endlich nach fünf verdammten Monaten springe ich hinaus auf mein Dach, dem Frühling und neuen Abenteuern entgegen!!! ...

Winter auf drei Pfoten

Das zweite von weiteren Kapiteln

Es gibt Miesekatertage, und es gibt Tage, die sind großer Mäusedreck…
Jetzt aber hab ich das Gefühl, der Mäusekönig selbst hockt neben mir!
Ich mag nix essen …
Ich mag auch nix trinken ...
Ich will nur schlafen!
Ab und zu muss ich ins Katzenklo.
Alke trägt mich hin, hält mich fest, macht mich sauber.
Dann setzt sie mich wieder in meine Höhle.
Weiter schlafen …
In der Ecke sitzt der Mäusekönig und grinst …
Alke sagt, ich soll mir nich einfallen lassen zu gehen.
Keine Ahnung, was sie damit meint … gerade will ich sowieso nirgendwo hin …
Sie nimmt mich auf den Schoß, kuschelt mich in ihre Decke.
Aber alles scheint so weit weg, und ich frier trotzdem.
Immer wieder hält sie mir den Wassernapf unter die Nase und sagt, ich soll trinken.
Und irgendwann bekomm ich riiiiesigen Durst, schlabber weg, was geht.
Doch Alke meint, das gefällt ihr alles nich.
Also packt sie mich in die giftgrüne Kiste, und schon wieder geht‘s ab zum Tierarzt.
Dem gefall ich diesmal auch nich, aber er hat schnell ‘ne Idee, warum ich mich fühl wie ein zerpatschter Käsekuchen:
Eine Niereninsuffsowieso. Und deshalb soll ich bis zum Abend bei ihm bleiben.
Jetzt bekomm ich nich nur ‘ne Spritze, nee, die hängen mir gleich noch ‘ne riesige Wasserflasche ans Fell!
Und immer wieder kommt eins der Mädchen und hält mir saftige Fleischbröckchen hin.
An jedem anderen Tag hätte ich zumindest das sehr aufmerksam gefunden, aber heute mag ich nix und mach die Augen wieder zu …
Trotzdem, als Alke mich am Abend abholt, fühl ich mich nich mehr ganz so klapperich und schaff es in dieser Nacht sogar alleine bis zum Katzenklo!
Warum also packt man mich am nächsten und auch noch am übernächsten Tag wieder in diese verdammte Kiste?!?
Immer gibt‘s‘ne Spritze, immer die Wasserflasche im Fell … Wozu soll das gut sein???
Aber ich geb zu, nach und nach fühl ich mich besser.
Irgendwann denke ich sogar darüber nach, wie es wäre, eins der angebotenen Fleischbröckchen zu probieren?Immerhin hab ich seit Tagen nix gegessen, und so allmählich spür ich das große Loch in meinem Bauch …
Ich hab keine Ahnung, warum die Mädchen und sogar der Tierarzt völlich aus dem Häuschen sind, als ich auf einem Happen Fleisch rumkau … Alke feiert das nie, wenn ich was fresse … Aber weil es ihnen solchen Spaß macht, und natürlich auch, weil es gar nich schlecht schmeckt, ess ich noch ein paar Happen mehr.
Und endlich … als ich an diesem Abend in die Ecke guck, is der Mäusekönig verschwunden ...

Winter auf drei Pfoten Kapitel 2
Winter auf drei Pfoten Kapitel 1

Winter auf drei Pfoten

Das erste von weiteren Kapiteln

Eigentlich hätt ich mir ja denken können, dass es nix Gutes zu bedeuten hat, wenn Alke mich mit besorgtem Blick in die blöde, giftgrüne Kiste packt!Und erst hab ich auch wirklich noch gedacht, dass es wieder mal zur Füsiotherapie geht, denn da bin ich nu schon länger nich mehr gewesen …Ich hatte mich gefreut, dieses doofe Träning mit all dem Ziehen und Zwacken endlich quitt zu sein! Stattdessen nämlich hatte Alke noch mehr als sonst mit mir geschmust, und ich durfte mich in ihr Bett kuscheln, wann immer ich wollte …
Wenn ich miesekaterich war, hat sie mich getröstet und gesagt, dass ja jetzt im Winter eh Schietwetter is ...
Mal so ne kurze Runde über mein verschneites Dach hätt ich schon trotzdem gerne gedreht, aber mit der verflixten Pfote, die einfach nur runter hing und zu nix mehr zu gebrauchen war, wär das vielleicht wirklich keine gute Idee gewesen…

Als ich jetzt also aus der giftgrünen Kiste rausgeholt werde, sitz ich nich wie sonst auf derkuscheligen Decke bei der Füsiotherapie, sondern auf der ekeligen Gummimatte von dem doofen Tierarzt, und ich ahne, jetzt kommt ein riiiiesengroßer Mäusedreck!Klar, alle sind total nett zu mir, sagen, was für‘n lieber Kerl ich bin und streicheln mich, aber ich seh die Spritze trotzdem.Und eh ich auch nur „Mau“ sagen kann, hab ich die Nadel schon im Fell…
Ich seh Alke, die sich ganz nah zu mir runter beugt, ihre Hand unter meinen Kopf schiebt …
Ich versteh gar nich, wieso der plötzlich so schwer is!
Was gäb ich jetzt dafür, in meinem Lieblingssessel zu liegen! …
Alke flüstert mir etwas ins Ohr. Sie erzählt vom Frühling und von meinem Garten. Ich spür ihren warmen Atem in meinem Nacken, so wie früher, als ich noch klein war…
Mir is ganz dudelich ... aber hier will ich bestimmt nich schlafen! … Meine Augen fallen trotzdem zu … Vielleicht nur ein klitzekleines Nickerchen?…

Irgendwo klappt eine Tür, und ich höre Stimmen …Was is passiert? Wo bin ich?In meiner rechten Schulter kribbelt es, als säße ich in einem Ameisenhaufen!
Als ich meinen Kopf heben will macht es PÖCK …
Irgendwas is irgendwo gegen gehauen!
Ich versuch‘s nochmal …
PÖCK!
Was is das für ein verfluchter Mäusedreck?!?
Allen Ernstes sitz ich in dieser elenden, giftgrünen Kiste fest, und die haben mir einen Plastiktrichter über den Kopf gestülpt?!?
Das geht aber mal ÜBERHAUPT nich!!!
Und was is mit meiner rechten Pfote los?!? Warum spür ich die gar nich?!?
Uff, mir is immer noch ganz dudelich im Kopf … Und mächtich flau im Bauch is mir auch…
Trotzdem … Dieses Plastikding muss ich los werden!
Ich schüttel den Kopf wie wild, was eigentlich keine gute Idee is, wenn sich eh schon alles dreht …
Vielleicht ruh ich mich kurz aus …

Ich mach die Augen wieder auf und seh in Alkes Gesicht.Na endlich!Jetzt nix wie weg von diesem Geruch nach kranken Kumpels und ekeliger Medizin!
Lass sofort diesen doofen Trichter verschwinden, und bring mich nach Hause!Im Auto schlaf ich schon wieder ein … Mir is kalt, und ich bin so verdammt müde …
Alkes Schlafzimmer! Hier is alles ruhig und dunkel …Aber immer noch stinkt es nach Medizin …Und, was noch viel schlimmer is, ich hocke immer noch mit diesem Plastikding in der verdammten Kiste!
Jetzt reicht‘s aber!!!
PÖCK! PÖCK! PÖCK!
Mir is egal, dass sich im Kopf alles dreht. Das Ding muss weg!!!
PÖCK! PÖCK! PÖCK!
Ich werf mich in der Kiste hin und her …
PÖCK! PÖCK! … Und plötzlich is das Ding ab!
Alke kommt, und macht endlich die Kiste auf.
Man, is mir jetzt kodderich ….
Und irgendwas stimmt hier immer noch nich …
Als ich aufstehen will, fall ich einfach wieder um. Und dann seh ich auch, was hier nich stimmt:
Meine rechte Pfote is einfach nich mehr da ...

Sommer der Pfoten Kapitel 8

Sommer der Pfoten

Das vorerst letzte von einigen Kapiteln
Und nu? …Der Sommer is längst vorbei, und heute, am dritten Advent, fiel hier der erste Schnee in diesem Jahr …
Immer noch träniert Alke jeden Tag mit mir.
Und auch die Füsiodosenöffnerin gibt keine Ruhe, versucht immer neue Sachen, damit ich meinen Arm endlich bewegen kann …
Tatsächlich kann ich ihn besser anheben, spüre, wenn mich etwas berührt...
Trotzdem gehört das letzte Stück der Pfote nich mehr zu mir…
So kann ich nich auf mein Dach, kann auch nich zur schicken Schwarz-Weißen von nebenan oder mit dem Tiger bei den Nachbarn angeln gehn …
Alke sagt, es wird sich zeigen, wie es weiter geht, und bestimmt gibt’s andere Kapitel im nächsten Jahr, doch mit dem Sommer der Pfoten is nu erst mal Schluss ...

Sommer der Pfoten

Das siebte von einigen Kapiteln

Füsiotherapie also … Alke sagt, es gibt Dosenöffner, die genau wissen, wie man meinen Arm bewegen muss, damit ich das vielleicht irgendwann wieder alleine kann. Na gut, meinetwegen …Das aber heißt, ich muss wieder in die doofe, giftgrüne Box und ab ins Auto!Ich hasse diese Schaukelei!
Und wer weiß schon, was diese Füsiodosenöffner mit mir anstellen??? …
Es is ein ziemlich großer Raum, in dem Alke mich schließlich absetzt, und überall riecht es nach fremden Kumpels. Aber immerhin stinkt es nich so übel wie bei diesem blöden Tierarzt!
Es gibt auch keinen kalten Tisch, sondern ein hohes Bett,auf dem ein flauschiger Teppich liegt …
Ich find es trotzdem besser, erstmal in der Box zu bleiben!
Doch noch während Alke erzählt, was passiert is, langt eine fremde Hand nach mir, holt mich raus und nimmt mich auf den Arm …
Hm, vielleicht sieht mich niemand, wenn ich die Augen fest zukneife und meinen Kopf ganz tief in der Armbeuge verstecke?
Pustekuchen! Diese Füsiodosenöffnerin riecht zwar nett, aber in Ruhe lassen will sie mich wohl nich …
Statt dessen zieht sie an meinem Arm, biegt die Pfote hin und her,und kneift mir in die Ballen…
Ok,das kenn ich ja schon …
Doch dann holt sie Geräte unter dem Bett hervor … Die sehen ganz schön gruselich aus, und kurz überleg ich, ob ich nich zurück in die doofe Box kann. Aber schon hält sie das erste Teil an meinen Arm …
Fühlt sich warm an…
Gut, wenn‘s weiter nix is, kann ich ja erstmal sitzen bleiben …
Das nächste Gerät is merkwürdich: alles brubbelt so komisch in meiner Schulter, und ein bischen kribbelt es auch im Arm …
Naaa gut, weh tut das nich, trotzdem bin ich froh, als sie das Ding wieder weg packt …
Und dann wird‘s sogar richtich kuschelich, denn diese Füsiodosenöffnerin nimmt mich auf den Schoß und knetet mein Fell, meinen Arm und meine Ballen … In der Pfote merk ich davon nix, aber aufd em Rücken wär das ganz schön, wenn sie nich zwischendurch so fest zudrücken würde! ...
Doch ehe ich ihr das noch richtich erklären, kann is dieStunde rum, und ich darf wieder nach Hause …
Seitdem geht das nu jede Woche so: Ziehen und Kneifen, Brubbeln und Kneten, sogar lange Nadeln bekomm ich manchmal ins Fell!!!
Und auch Alke gibt keine Ruhe … sie kitzelt und zwackt meine Pfote, lässt mich weiter nach Lachshäppchen angeln und schmiert mir allen Ernstes Leberwurst hinter das rechte Ohr, obwohl sie doch genau weiß, dass ich da nur ganz schlecht dran komm!
Manchmal bin ich wirklich platt, was Dosenöffnern alles einfällt ...

Sommer der Pfoten Kapitel 7
Sommer der Pfoten Kapitel 6

Sommer der Pfoten

Das sechste von einigen Kapiteln

Tränieren also … Da hab ich mir erst gar nich viel bei gedacht, Alke aber anscheinend schon …Zunächst kommt ein riiiesiger Kratzbaum ins Wohnzimmer, weil sie meint, wenn ich nich draußen in die Bäume kann, soll ich nu hier drinnen klettern …
Und ich muss zugeben, dieser Plüschbaum is gar nich schlecht: er hat ne Menge Etagen, eine Höhle, einen Ausguck mit Kissen, und Stämme, an denen ich meine Krallen wetzten kann. Alles is schön flauschich und piekst nich so wie die Thujahecke im Garten …
Und wenn ich in dem Ausguck sitze, kann ich Peppone auch eine lange Nase drehn ode rdie Amseln in der dicken Tanne beobachten, die tatsächlich glauben, sie hätten jetzt für alle Zeit Ruhe … Na, das werden wir aber noch sehn! …
Bis hierhin find ich das Träning gar nich so übel …
Auch, als Alke mit Lachsstängchen aus der Küche kommt, find ich das gut …
Aber statt sie mir zu geben, fängt sie an, damit vor meiner Nase hoch und runter zu wedeln!
Jetzt halt doch mal still!!!, denk ich. Wie soll ich denn da dran kommen?
Ich versuch es mit einem charmanten Nasenstüber, streiche um ihre Beine … Alke schüttelt nur den Kopf ...
Ich kuller mich auf den Rücken, und winke mit der gesunden Pfote … Das Stängchen schwebt weiter über mir …
Das is doch zum Mäusemelken! … Was will sie bloß von mir? …
Wie soll ich denn mit meiner kranken Pfote …?
Aber vielleicht geht es doch…?
Es fühlt sich merkwürdich an, aber tatsächlich kann ich den Arm ein Stück anheben! Und prompt gibt’s einen Happen Lachs!
Aha, so funktioniert das also! Ich winke noch einmal und wieder gibt es Lachs …
Meinetwegen hätte das jetzt mit dem Träning so weiter gehn können, aber Alke fallen immer wieder neue Sachen ein:
Mal muss ich über gerollte Handtücher hüpfen, mal soll ich bunte Federn an einem Stock jagen oder kleine Lachshäppchen aus einer Papprolle angeln …
Und immer wieder zieht sie an meinem Arm oder piekt mir in die Pfote …
Das is mir zuerst völlich egal, denn ich merk ja eh nix, aber irgendwann tut es plötzlich doch weh, und ich zieh meinen Arm zurück … Das muss ja nu wirklich nich sein!
Aber statt damit aufzuhören macht Alke das jetzt jeden Tag und freut sich tatsächlich darüber, dass dieses Zwicken weh tut!
Nee, so hab ich mir das mit demTränieren nich gedacht …
Aber es kommt noch dicker, denn Alke hat ganz viel geguugelt und gelesen, dann lange telefoniert und mir schließlich erklärt, dass unser Träning nich reicht …
Ja,was denn noch? …
Füsiotherapie, sagt sie …
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich gar nich erst wissen will, was das nu wieder is ...

Sommer der Pfoten

Das fünfte von einigen Kapiteln

Also, der Tag war nu wirklich endgültich gelaufen! Arm ab? Da musste ich erst mal schlucken! Und auch Alke schien ‘nen dicken Kloß im Hals zu haben …Als wir wieder zuhause waren, packte sie mich ins Schlafzimmer, ließ den Rolladen runter und kuschelte sich ganz eng an mich …Mann, tat das gut! ... Jetzt wollte ich wirklich nix mehr seh‘n oder hör‘n, ich wollte endlich schlafen!
Und das tat ich dann auch! … Drei Tage versteckte ich mich unter der Decke …
Das war wohl so ziemlich das längste Nickerchen, das ich je gemacht hab! …
Ab und zu bot Alke mir was zu essen an, aber irgendwie hatte ich so gar keinen Hunger …
Überhaupt war ich verdammt wackelich auf den Beinen und schaffte es nich mal alleine ins Katzenklo …
Oft träumte ich davon, wieder unter dem Ast zu hocken und nich wegzukommen …
Wenn ich dann endlich aufwachte, war ich echt froh, in Alkes Bett zu liegen, aber das mulmige Gefühl im Bauch blieb …
Doch manchmal lief ich imTraum auch zum Teich der Nachbarn oder sonnte mich auf meinem Garagendach … Dann hätte ich am liebsten immer weiter geschlafen…
Auch am vierten Tag tat mir noch alles weh … Immer noch hing meine rechte Pfote schlapp runter, und irgendwie schien sie sogar nich zu mir zu gehören …
Trotzdem, ich wollte jetzt endlich was Vernünftiges fressen ... Also machte ich mich mit drei Beinen auf den Weg, Alke Bescheid zu sagen …
Das war jetzt aber doch anstrengender als ich gedacht hatte! …
Schon, als ich vom Bett runter sprang, schlidderte ich ohne jede Kontrolle über den Boden, und auch das Laufen fühlte sich verdammt merkwürdich an ... als würde man über Taubeneier laufen …
An der Tür hatte ich dann gleich das nächste Problem: Wie soll man sich auf der linken Vorderpfote abstützen um mit der rechten durch den Spalt zu angeln, wenn die eine Pfote echt gar nix tun will!?!
Hier half nur noch ein klägliches Miau …
Und Alke kam prompt!…
Statt mich aber nun voller Fürsorge in die Küche und zu meinem Napf zu tragen, ließ sie mich dort vor der jetzt immerhin offenen Tür hocken und bestand darauf, dass ich es alleine versuch …Überhaupt, erklärte sie, käme Arm ab mal gar nich in Frage …Aber dafür müsste ich jetzt jeden Tag tränieren! ...

Sommer der Pfoten Kapitel 5
Sommer der Pfoten Kapitel 4

Sommer der Pfoten

Das vierte von einigen Kapiteln

Mann, war ich froh, als Alke mich ins Haus trug und auf dem Sessel absetzte! … Zugegeben, das Bett wär mir ja noch lieber gewesen, denn irgendwie ging es mir gar nich gut, und ich hätte mich gerne unter der dicken Decke eingekuschelt, nix mehr gehört und nix mehr gesehen …
Naja, der Sessel war erst mal auch nich schlecht, und darum kullerte ich mich hinter das Kissen … Jetzt ein langes Nickerchen, und dann war bestimmt alles wieder gut …
Aber Pustekuchen! … Kaum hatte ich die Augen zu, kam Alke schon wieder … Und diesmal hatte sie diese giftgrüne Kiste unterm Arm, die nie, nie, nie was Gutes verheißt! Denn immer, wenn man in diesem Ding hockt, wird man irgendwo hin geschleppt, wo man sicher nich hin will und muss oft genug mit diesem fürchterlich schaukelnden Auto fahren!
Das hatte ich mir nu wirklich ganz anders vorgestellt! Ich wollte wenigstens in meinem Lieblingssessel bleiben, nich in diese doofe Box geschoben werden! ...
Aber Alke hatte sich in den Kopf gesetzt,dass ich da rein muss, und ich konnte mich überhaupt nich wehren,denn eigentlich war mir viel zu wummerich im Kopf …
Und natürlich ging es ab zum Tierarzt! … Wenn die Box schon Mist is,dann is der kalte Tisch bei dem Typen der größte Mäusedreck! Überall riecht es nach fremden Kumpels, nach Angst, und von allem anderen will ich gar nich erst reden …
Jedes Jahr zerrt dieser Kerl an meinen Ohren, fusselt in meinem Fell rum, um mir dann auch noch eine lange Nadel da rein zu jagen! …
Und immer steht Alke nur da und lächelt, statt ihm ordentlich eins auf die Pfoten zugeben! …
Aber diesmal war es anders …
Heute wollte derTyp Bilder von mir machen?!? …
Ab ging es auf einen anderenTisch, der auch nich besser roch, und dann bekam ich eine Decke, die echt bleischwer war … Neun Fotos hab‘n die nur von meinem Arm gemacht! …
Die hat der Kerl sich dann ganz genau angeguckt…
Nix gebrochen, meinte er …
Na bitte,dachte ich … Ich hab ja gleich gesagt, ein Nickerchen, und alles is wieder gut …
Aber das sah der Tierarzt dann ganz anders!
Ein Nerv sei vielleicht gerissen, da müsse man jetzt erst mal abwarten…
Warten? Worauf denn?
Ob ich die Pfote in ein paar Wochen wieder bewegen könnte …
Und wenn nich? ...
Dann müsste mein Arm ab ...

Sommer der Pfoten

Das dritte von einigen Kapiteln

Schon verdammt oft is es vorgekommen, dass ich nach einer ordentlichen Rauferei mit ‘ner Menge Schrammen nach Hause gekommen bin … Wenn es doll war, hat Alke mir dann irgend ein Zeuch drauf geschmiert, ich hab im Sessel ein kleines Nickerchen gehalten, und alles war wieder gut …Doch jetzt war es anders …
Ich lag unter diesem mistigen Ast und alles; wirklich alles tat mir weh! In meinem Kopf war es ganz dudelich, und irgendwie hatte ich erst mal überhaupt keine Ahnung, wie ich es zurück nach Hause schaffen sollte …
Aber weiterhier auf der Wiese rumliegen, wo einen jeder sehen konnte, kam ja wohl auch nich in Frage …
Ich sah die Hecke zu meinem Garten,... und eigentlich war sie doch nur einen Katzensprung entfernt, oder? …
Irgendwie hatte ich das Gefühl, überhaupt nich voran zu kommen …, als würde ich mit den Pfoten in der dicksten Leberpaste festhängen ...
Alles drehte sich, und im Bauch war mir ganz kodderich …
Das Brummen eines einzelnen Autos hinten auf der Straße wummerte mir in den Ohren, als wären gerade mindestens zehn Trecker direkt an mir vorbei gefahren, und in meinem Kopf summte und dröhnte es, wie in dem größten Bienenstock…
Ich duckte mich und kniff die Augen zu …
Nur ein bisschen verschnaufen …
Wieso kam diese verdammte Hecke auch überhaupt nich näher !?! …
Immer wieder rappelte ich mich auf, humpelte ein Stückchen weiter … aber komisch, … meine rechte Vorderpfote wollte nich mit! Sie hing einfach nur runter und tat nix!
Mir war ganz schön blümerant, aber ich wollte endlich nach Hause! …
Also los! Weiter!
Und tatsächlich: es wurde gerade so hell, als ich mich durch die Büsche quetschte und immerhin unter dem heimischen Haselnussstrauch ausruhen konnte …
Doch noch viiieel besser war es, dass ich plötzlich die Küchentür hörte und Alke im Garten stand! …
Jetzt brauchte es nur noch ein Mau, schon war sie unter den Strauch gekrochen, und ich konnte mich endlich in ihren Armen verstecken ...


Sommer der Pfoten Kapitel 3
Sommer der Pfoten Kapitel 2

Sommer der Pfoten

Das zweite von einigen Kapiteln

Hinten am Turm gibt es einen riesigen, alten Baum ...Die dicken Äste reichen weit über die Wiese, und an dem knorrigen Stamm kann man wunderbar seine Krallen hakeln und wetzen …Jeden Tag hocke ich hier im dichten Laub und guck, was auf der Straße alles so vor sich geht, beobachte die Elstern und Dohlen und kann den Hunden von oben eine lange Nase drehen …
Und immer schon hab ich mich gefragt, was wohl nachts auf dieser Wiese los is …
Eigentlich darf ich nämlich nich mehr raus, wenn‘s dunkel wird,und Alke passt auf wie ein Luchs, dass ich nich doch ausbüxen kann…
Aber neulich hab ich es trotzdem geschafft …
Die Tür zum Garten war aufgesprungen, und natürlich konnte ich mir diese Gelegenheit nich entgehen lassen! Zack, war ich also draußen und bin ganz schnell rüber zur Hecke gehuscht, damit Alke mich nich doch noch erwischen kann …
Mann, war das aufregend!
Jetzt, in der Nacht, sah alles ganz anders aus …
Nich ein Auto war zu hören, und überall raschelten und huschten die Mäuse unter den Büschen hin und her …
Der Boden war immer noch warm und ein bisschen feucht unter meinen Pfoten, die Blumen rochen süßer als am Nachmittag, und die schicke Schwarz-Weiße hatte ihre betörende Spur im Beet hinterlassen...
Mehrmals hörte ich Alke nach mir rufen, aber es war einfach zu cool, jetzt unterwegs zu sein!
Hätt‘ ich auch nur geahnt, was kommt, wäre ich sicher schnurstracks wieder nach Hause gelaufen, um mich dort in Alke‘s Bett zu kuscheln und auf dieses Abenteuer zu verzichten!
Doch statt dessen lief ich hinüber zum Turm ...
Echt verrückt: im Dunkeln sah der Baum viel größer aus! Jetzt also nix wie rauf …
Und eins, zwei, drei, war ich auf dem ersten Ast …
Gespannt sah ich mich um: nich viel los auf der Wiese … kein Hund und nich ein Vogel …
Aber irgend was raschelte doch da?
Das musste ich mir genauer ansehen …
Ganz langsam ballanzierte ich auf dem Ast nach vorne, …horchte, spähte in die Büsche unter mir … duckte mich zwischen den Blättern und schob mich leise weiter vorwärts …
Und dann passierte es!
Ein kurzes Knacksen, ein lautes Krachen hinter mir!
Der riesige Ast brach und ehe ich mich mit einem Sprung retten konnte lag ich unter ihm ...

Sommer der Pfoten

Das erste von einigen Kapiteln

Manchmal kommt es ziemlich dicke, und man könnte meinen, der Mäusekönig köttelt immer wieder in die selbe Ecke …Bis bei mir der Katzenjammer aufkommt, dauert es ja schon echt lange, aber mittlerweile hängen selbst meine Ohren runter …
Mann, was hatte ich mich auf den Sommer gefreut!
Am frühen Morgen schon zu den Amseln in den Baum steigen, mit dem Tiger zum Angeln an den Nachbarteich gehen, den doofen Siam von nebenan aus seinem Nickerchen hochjagen oder selbst eins auf meinem Garagendach halten, mit Peppone und Alke eine Runde um den Turm spazieren und schließlich mit der schicken Schwarz-Weißen in der Abendsonne ein Tänzchen wagen …
All das und noch viel mehr kann man machen, wenn es endlich wieder warm is und die Sonnenstrahlen so herrlich in den Schnurrhaaren kitzeln…
Und eigentlich ging es auch in diesem Jahr gut los!
Die Grillsäsong begann so früh wie selten, ich stibitzte, was das der Rost hergab, und Ende Juni konnte ich Bratwurst schon echt nich mehr sehn … Oft war es so heiß, dass Peppone und ich uns im kühlen Schatten mopsten, während Alke eine Gießkanne nach der anderen durch den Garten schleppte und auf eine reiche Ernte von Erdbeeren und Tomaten hoffte …
Doch dann kam der Juli, und mit ihm begann unser Sommer der Pfoten …
Den Startschuss dazu gab eine Wespe …
Ich hab echt keine Ahnung, warum die ausgerechnet dem Knirps in die Ballen krabbeln musste, aber Peppone ging hoch wie so‘ne Rakete! …
Rannte wie wild durch den Garten, bellte, dass man sein eigenes Mauz nich mehr verstand und gab erst Ruhe, als Alke ihn auf das Sofa packte und ihm ‘nen nassen Lappen um die wehe Pfote wickelte …
Zwei volle Tage hat der Knirps damit krank gefeiert, is durch die Gegend gehumpelt und hat sich von Alke pflegen lassen …
Ich persönlich glaub ja, dass er da ein bisschen übertrieben hat, aber letzten Endes war es sowieso das kleinste Mallör …
Und nur eine Woche später passierte das nächsteDing …
Eigentlich wollte Alke nur noch ‘ne schöne Abendrunde mit dem Knirps drehen, doch da is wohl was gehörich schief gelaufen …
Plötzlich stehen beide wieder in derTür!
Alke‘s Vorderpfote sieht verdammt merkwürdig aus …Doch ehe ich mir das genauer angucken kann, stellt sie Peppone bei mir ab, verschwindet für Stunden und kommt mit eingegipster Pfote zurück …
Gebrochen und eingegipst!
Das is sooo typisch Dosenöffner: rennen nur auf den Hinterpfoten rum und wundern sich dann, dass man nach vorne umfallen kann! Is doch klar, dass das so viel zu wackelich is …
Und wie soll Alke sich jetzt um mich kümmern?!? Sie kann ja nich mal meine Dosen öffnen …
Die nächste Zeit war echt ganz schön doof, und es half auch nich, dass ich immer wieder liebevoll an ihrem Gips geknabbert hab … Selbst, seit das Ding nach Wochen endlich verschwinden konnte, kann Alke ihre Pfote nich richtich benutzen und verzieht immer noch das Gesicht, wenn‘s ans Dosenöffnen geht …
Nun könnte man denken, mehr Mist braucht es nich, um diesen Sommer zu vermiesen, aber anscheinend sind nich nur alle guten Dinge zu dritt ...

Sommer der Pfoten Kapitel 1

Schietwetterlage

Hab ich früher schon die Dosenöffner nich immer verstanden, stell‘ ich jetzt fest, dass für Hunde fast das Gleiche gilt ...
Dazu gehört auch die Frage, warum man bei jedem Wetter draußen rumrennen muss …
Wenn ich morgens nach dem Frühstück aus dem Fenster guck und seh, dass es regnet, dann überleg ich gar nich erst lange, sondern roll mich in unsern Lieblingssessel und halt ein Nickerchen … Is mittags noch genau so‘n Schietwetter, leg ich mich ins Bett und schlaf ein weiteres Stündchen … Und pladdert es am Nachmittag weiter, nehm ich auf der Fensterbank über der Heizung meinen Platz ein … Von hier aus hab ich sogar mein Garagendach und den Kirschbaum im Blick, ohne nasse Füße zu bekommen …
Alke hingegen rannte immer wieder los und war patschnass, wenn sie wieder da war… Sie sagte, wenn sie das nich machen würde, hätt‘ ichauch kein Dosenfutter. Aber da kann irgendwas nich stimmen, denn sie hat nu wirklich nich jeden Tag meine Dosen unterm Arm, wenn sie nach Hause kommt …
Immerhin haben wir es uns am Wochenende gemeinsam in Bett und Sessel gemütlich gemacht, gelesen und gekuschelt …
Aber damit is es jetzt ja auch vorbei …
Seit der Knirps bei uns is, rennen die beiden tagtäglich mehrmals durch alle Wetterlagen, und zwar stundenlang …
Bei Alke muss mich das ja nu nich weiter wundern, aber wieso will Peppone immer wieder mit?!?
Warum bleibt er nich einfach auf seinem dicken Kissen liegen, wenn es draußen junge Mäuse regnet??? Alke kann schließlich auch alleine los, wenn sie unbedingt raus muss ...
Stattdessen führt er einen italienischen Freudentanz auf, sobald Alke nur di eJacke vom Haken nimmt. Und kaum hängt er an der Leine, stürmen beide zur Tür hinaus, egal, ob‘s hagelt oder schneit …
Kommen sie dann endlich zurück, müffelt Peppone wie ein alter Putzlappen und sieht auch fast so aus …
Nee, da bleib ich doch wirklich lieber auf meiner Fensterbank und mach noch ein kleines Nickerchen …

PS: Alke, hat mir erklärt, warum der Knirps immer raus muss … Man, bin ich froh, dass es Katzenklos gibt ...

Wer zieht?

Seit Peppone bei uns wohnt, geistert hier im Haus ein Wort rum, mit dem ich erst mal so gar nix anfangen konnte: Erziehung
Was soll‘n das sein?
Ich hab echt lange drüber nachgedacht, wer Er ist und an was er zieht
Und ich glaub, jetzt hab ich‘s verstanden!
Drauf gekommen bin ich, als ich wissen wollte, wo Alke mit dem Knirps immer hin geht, wenn sie mehrmals am Tag und sogar noch im Dunkeln mit ihm verschwindet.
Um diese Sache wird sowieso ein unheimliches Tamtam gemacht:
Erstmal steigt Alke in die Gummistiefel, packt unverschämt viele Leckerchen in ihre Jackentasche und hängt sich ein Ding um den Hals, das, wenn sie da rein pustet, so laut pfeift, dass selbst die Vögel vor Schreck vom Baum fallen …
Und dann fragt sie mit so ‘ner säuselnd hohen Stimme Kommst du mit?
Also mal ganz ehrlich ... Was bleibt dem Italiener denn anderes übrig, wenn er doch sowieso in diese blöde Leine eingehakt wird?
Dazu muss er sich allerdings erst mal ordentlich hinsetzten und darf keinen Mucks mehr von sich geben …
Uff… da hätt‘ ich ja schon keine Lust mehr!
Aber Peppone freutsich immer wie blöd, wenn es dann schließlich los geht …
Als die Zwei endlich zur Tür raus sind, bin ich also schnell hinterher…
Aber ehrlich gesagt, hätt‘ ich mich da jetzt gar nich so beeilen müssen, denn statt geschmeidig loszutigern, bleibt Alke schon nach dreiSchritten stehen …
Oh man, so kommt man doch nich voran!!!
Anscheinend denkt der Knirps genau so, denn er wirft sich mit allem, was er hat,in sein Geschirr und will nach vorne preschen … Nützt ihm nur nix ...
Alke bleibtstehen und klammert sich an die Leine!
Puh, kann die stur sein…
Erst, als Peppone dann kehrt macht, geht sie weiter …
Und kaum stürmt auch der Italiener wieder nach vorn, bleibt sie schon wieder stehen …
Also,auf die Art kommen wir ja nie bis zur großen Wiese … mal davon abgesehen, dass es da eine geniale Abkürzung durch den Garten der schicken Schwarz-Weißen gibt …
Aber als ich mir das Ganze lang genug angeguckt hab, hab ich‘s endlich begriffen:
Er-zieh-ung= Peppone-zieht-Alke…
PS:Wozu das gut sein soll, hab ich allerdings immer noch nich verstanden, aber wenn‘s Alke son‘n Spaß macht, dann bitte ...

Der Gerechtigkeit zweiter Teil ...

Also gut, ich geb‘s ja zu … vielleicht hab ich im letzten Kapitel ein wenig übertrieben …
Wenn ich mal so wirklich drüber nachdenke, dann is Peppone echt ‘ne arme Socke …
Der kann ja nur raus, wenn Alke mit kommt, und sie bestimmt dann auch noch, wo‘s lang geht, weil er ja an der Leine hängt … Nur auf bestimmten Wiesen und im Feld kann der Knirps mal frei laufen, muss aber auch sofort wieder antanzen, wenn Alke pfeift …
Puh, das is mal sicher nix für mich! ...
Was wär denn das für‘n Mäusedreck, wenn ich nur mit Alke zum Fischteich der Nachbarn könnte??? Und sollen wir etwa gemeinsam auf‘s Dach zu einem Plausch mit der schicken Schwarz-Weißen? Das fehlt noch, das mein Dosenöffner sich in solche amürösen Angelegenheiten mischt! …
Ich kann in aller Gemütlichkeit auf dem langen Ast im Kirschbaum hocke nund die Vögel zählen, während der Italiener mir allenfalls vom Balkon aus zusehen darf …
Überhaupt; Fensterbänke, Tische,Schränke und Regale sind für den Knirps tabu ...
Und wer darf mit Alke im kuscheligen Ohrensessel schmuseln oder sich be iSchietwetter in ihrem Bett verstecken? Peppone jedenfalls nich! …
So gesehn bin ich wohl doch besser dran als jeder Hund ...
PS: Aber das mit den großen Dosen find ich immer noch nich gerecht!...

Der Gerechtigkeit erster Teil ...

Es is ja alles schön und gut mit dem Knirps, aber so ein paar Sachen hätt ich dann doch mal gerne angemerkt …
Was is zum Beispiel mit dem Futter? …
Peppone is gerade mal so hoch wie ich, bekommt aber eine Dose, die mindestens!!! drei Mal so hoch is wie meine! Und das nich einmal am Tag, sondern gleich mehrfach und sogar nachts! …
Sein Körbchen is so groß, dass man darin ein Hunderennen veranstalten könnte, während ich meins in Länge und Breite gleichermaßen ausfüllen kann …
Auch schleppt der Knirps ständig Spielzeug an, mit dem ich gar nich spielen will, und überall fliegen nur noch diese Kauknochen rum, die viel zu hart sind ...
Vielleicht sollte ich ihm mal ‘ne Maus mitbringen, die sind doch viel lustiger als jeder doofe Gummiball ...
Überhaupt darf der kleine Italiener nachts noch mit Alke bei Wind und Wetter um die Häuser ziehen, ich aber soll Zuhause bleiben weil es ja schon dunkel is …
Und jeder – aber auch wirklich jeder, der hier zu Besuch aufschlägt, gerät vor Entzücken völlich aus dem Häuschen, wenn er diesen wuscheligen , kleinen Kerl sieht! …
Ich find nich, dass es da gerecht zugeht und so‘n paar Sachen muss ich dem Italiener wohl noch erklären … Aber erst mal zieh ich jetzt mit dem Tiger über die Dächer, da hat man dann wenigstens seine Ruhe und nich immer diese kalte Knubbelnase im Gesicht …
PS: Hab das mit der Maus versucht … fand Alke überhaupt nich lustig ...

Un Italiano, sì o no? (Ein Italiener, ja oder nein?)

Zwar regnet es nich mehr täglich Lachshäppchen, aber mittlerweile hab ich mich trotzdem damit abgefunden, dass auch Peppone jetzt hier wohnen darf …
Allerdings stellt sich mir nun die Frage, wo der Knirps eigentlich her kommt ...
Ich mein ... ich weiß sehr genau, wo ich her komm … da war ja schließlich dieser groooße, graue Kater, der mit meiner Mutter auf dem Dach lange Gespräche geführt hat … Und kaum war ich auf der Welt, da hat Alke sich auch schon um mich gekümmert …
Doch dieser kleine Kerl mit der schwarzen Knubbelnase???
Als ich mit Alke gestern Abend in unserem Sessel saß, hat sie‘s mir erklärt ...
Also, seine Mama kommt aus Italien, von ‘ner Insel, die heißt Sardinen …
Ich persönlich kann mir ja kaum vorstellen, von so‘ner Insel abzuhauen, aber ihr hat‘s da wahrscheinlich nich so gut gefallen …
Und dann kam Peppone auf die Welt …
Er is ein Einzelkind, wie ich ... aber seiner Mama ging‘s wohl nich so gut, denn sie konnte sich nich richtig um ihn kümmern, und deshalb hat Alke das nun übernommen …
Ja aber, is er dann überhaupt ein richtiger Italiener? …
Alke sagt Ja, auch wenn er jetzt ‘nen deutschen Impfpass hat …
Also schön, meinetwegen … Aber auf meinen Lieblingssessel kommt er trotzdem nich ...

PS: Bevor jemand denkt, ich könnt auch Fremdsprachen … Die Überschrift hab ich geguugelt ...

Nanu, wer bist denn Du?

Da kommt man nach einem arbeitsreichem Tag vergnügt über das Garagendach geschlendert, freut sich auf einen gemütlichen Abend im kuscheligen Sessel, hofft auf ein paar Lakritzschnecken aus der Schublade und dann is plötzlich alles ganz anders …
Los geht’s schon damit, dass Alke mich in der Küche erwartet und mit säuseliger Stimme begrüßt …
Ganz ehrlich, wenn Dosenöffner so ‘nen zuckersüßen Ton anschlagen, dann wolln‘se was von dir ... Da heißt es also: gut aufpassen!!!
Meist steht dann nämlich die Ecke rum diese blöde Transportbox, und eh du dich versiehst, steckst du drin und es geht ab zum Tierarzt, der schon mit eklich langen Nadeln auf dich wartet und sie dir in den Nacken rammt, wenn du am wenigsten damit rechnest!
Also bleib ich heute erst Mal auf der Fensterbank hocken und guck mich um …
Die Transportbox is nirgendwo zu sehen … puh … aber … irgendwas stimmt trotzdem nich …
Was hat zum Beispiel dieser riesige Napf neben meiner bescheidenen Schüssel zu suchen?!?
Und wonach riecht das hier eigentlich???
Die Antwort kommt prompt!
Denn in diesem Moment drückt sich durch die Küchentür zunächst eine große, schwarze Nase, dann stolpert mit schweren, tapsigen Pfoten und wippenden Ohren ein weißes Getüm herein!
Und ehe ich auch nur Mau sagen kann, sind diese riiiesigen Vorderpfoten auf der Fensterbank und durch struppige, weiße Haaren staunen mich zwei braune Knopfaugen an …
Nun kenn ich ja aus der Nachbarschaft so einige Hunde, aber viel am Ohr hab ich mit denen eigentlich nich, solange die nich wie angestochen hinter mir her rennen …
In solchen Fällen is es übrigens immer gut, wenn ein Baum in der Nähe is, denn klettern können diese Blödmänner ja doch nich …
Aber nu steht hier, in meiner Küche dieser Welpe und wischt mir mit seiner Schlabberzunge über die Nase?
Ich hab echt keine Ahnung, wie ich das finden soll …
Das wohlbekannte Knistern einer Tüte lässt mich diese Frage kurz vergessen, denn Alke packt Lachshäppchen aus! …
Die gibt’s sonst nur zu hohen Feiertagen!...
Der Einzug des Welpen scheint auch sowas zu sein, denn jetzt gibt’s jede Menge Lachs für mich, während der Knirps sich mit ein paar öden Milchdrops zufrieden geben muss ...
Aber ... wie heißt er denn nu eigentlich?
„Das ist Peppone“, erklärt Alke und lässt noch ein paar Häppchen regnen ...
Also gut ... wenn das so weiter läuft, dann kann der Knirps auch meinetwegen noch ein bisschen bleiben …
PS: So‘n Mist, die Tüte is leer und der Knirps is immer noch hier...

Es spuckt!!!

Es is schon merkwürdig, was für Gerätschaften die Dosenöffner sich immer so hinstellen …
Zum Beispiel steht neben Alke‘s Schreibtisch ein Ding, das find‘ ich einfach faszinierend …
Erstmal is es total praktisch, denn wenn ich da drauf sitze is es schön warm und ich kann genau sehen, was Alke am Läptop grad so treibt, ohne dass sie mich gleich wieder runter schubst ...
Aber dieses Ding neben dem Schreibtisch hat auch Tasten …
Bei den meisten passiert irgendwie gar nix, wenn ich da drauf drück, aber irgendwann hab ich doch raus gefunden, mit welcher der Zauber los geht!
Man muss sie zweimal mit der Pfote berühren, dann kommt erst mal so ein Geräusch als hätte der doofe Siam von gegenüber die Nase verstopft …
Als nächstes macht es wwwwtttt und ssssstttt, und das Ding röddelt mit irgendwas wüst hin und her …
Das kitzelt übrigens herrlich unter den Pfoten!
Aber nu wird‘s erst richtig spannend, denn vorne hat dieses Gerät einen breiten Schlitz, da kann man rein gucken!
Mäuse sind da allerdings nich drin, hab ich mehrfach überprüft …
Aber es bewegt sich trotzdem was!
Da muss man doch einfach mal mit der Pfote rein und gucken, ob man das fangen kann!
Nur ... das is so zackich, das bekomm nich mal ich …
Versteh ich überhaupt nich, denn eigentlich bin ich der absolute Profi … Braucht Ihr bloß mal die Nachbarn mit dem Fischteich fragen ...
Spätestens jetzt fängt Alke übrigens an zu schimpfen, aber da hör ich gar nich erst hin …
Es muss doch möglich sein, dieses Dings da drin irgendwie unter die Kralle zu bekommen!
Also geb ich noch einmal alles, geh mit der Pfote gaaanz tief rein, spür, wie es hin und her flitzt …
Und plötzlich fängt es an zu husten, macht Klack und phhhüttt und ...
spuckt Papier!!!
Mal ehrlich … so was denkt sich doch wirklich nur ein Dosenöffner aus …

PS: In der Küche steht übrigens ein Ding, das spuckt nur weißes Brot … was willste dazu als Kater noch sagen ...

Nix los!!!

Es is doch immer das Gleiche: Um diese Jahreszeit jagt ein Unwetter das nächste ...


Da pladdert es wie aus Eimern oder dieses fiese weiße Zeuch weht einem um die Ohren und der eisige Wind fegt über mein Dach ...


Wer mag bei so 'nem Schietwetter schon seine Runde drehn?

So'n bisschen Regen is mir ja noch egal, da kann man sich unter den Baum hocken ...


Aber wenn man überall mit den Pfoten nur noch im dicken, kalten Matsch steht, find ich das nich mehr schön!

Und überhaupt is dann draußen ja auch gaaar nix los!

Nich mal Vögel kann man jagen, denn jetzt, wo die Bäume keine Blätter haben, sehen die einen eh schon von weitem ...

Den doofen Siam von gegenüber kann man auch nich vermöbeln, weil der überhaupt nich vor die Tür darf und nur im schnieken Mäntelchen am Fenster sitzt ...

Ich geh trotzdem mindestens einmal am Tag bei ihm vorbei und buddel in seinem Garten ... da ärgert der sich grün und blau ... Immerhin ...

Von der schicken Schwarz-Weißen hol ich mir schnell 'nen Nasenstüber an der Katzenklappe ab ...


Man kann ja schließlich verstehen, dass die Pfoten so feiner Katzendamen nich im Eis rumscharren wolln ...


Und am Fischteich der Nachbarn brauchen der Tiger und ich jetzt gar nich erst gucken gehn, da muss nämlich sowieso erstmal wieder aufgefüllt werden ...


Hoffentlich denken die da auch dran!!! ...


Damit ich sie drinnen nich nerve, kommt Alke auf verdammt komische Ideen ... Schmeißt mir 'ne Papprolle vor die Nase und ich soll dann Leckerchen da raus angeln ...


Als wenn das mit 'nem Mauseloch auch nur irgendwas zu tun hätte!!!

Der verflixte Ball rollt immer unters Sofa ... aber irgendwie komm ich da einfach nich mehr so gut drunter wie im letzten Jahr ...

Und an den Blumen darf ich auch nich gnaggeln ... Möcht mal wissen, warum Dosenöffner sowas dann überhaupt rumstehen haben ...

Ich glaub, das Beste is, ich halt einfach ein Nickerchen, bis das Wetter wieder besser wird ...

PS: Könnte mich vielleicht einer wecken, wenn wieder Fische im Teich sind???





Paddy's Wunschzettel

Liebes Christkind,

ich wünsche mir für Alke eine Riiiesentüte Lakritz, weil ich ihr in diesem Jahr doch einiges stibitzt hab …

Für meinen Kumpel Milo wünsche ich mir einen gaaaanz dicken Schal, damit er sich nich wieder erkältet …

Die schicke Schwarz-Weiße von nebenan sähe mit ‘nem zarten, silbernem Kettchen sicher noch schicker aus …

Der Tiger vom Dach würde sich bestimmt über eine große Extraportion Forellenfilets freuen, weil doch im Nachbarteich gar keine Fische mehr drin sind …

Der Drache Jack hätte bestimmt Spaß an einem laut zischenden Feuerwerk …

Und … naja … vielleicht bringst Du dem doofen Siam von gegenüber auch einen kleinen Fisch vorbei … is ja schließlich Weihnachten …

Liebe Grüße, Dein Paddy


PS: Ach ja, könnte ich vielleicht eine kleine Marzipanmaus haben???

Paddy's Wunschzettel
Halloween

Halloween

Ich glaub, jetzt, wo der Sommer vorbei is, fehlt den Dosenöffnern eine sinnvolle Beschäftigung …

Da fangen sie auf einmal an, so‘n großes, oranges Gemüse auszuhöhlen, kochen aus der Pampe ‘ne Suppe ohne Fleisch und dann schnitzen sie auch noch Gesichter in die Schale …

Also, wenn mir langweilig is, geh‘ ich angeln oder ärger den doofen Siam von gegenüber, aber ich schnitz doch keine Muster in meinen Fisch!

Und das is ja noch längst nich alles! Macht man jetzt nichts böses ahnend seine abendliche Runde, stehen plötzlich diese hohlen Köpfe hell erleuchtet überall rum und grinsen einen grimmig an …

Alke sagt, dass wär ein alter Brauch um böse Geister zu vertreiben, aber dann frag ich mich ja, warum es gerade jetzt von kleinen Hexen, Vampiren und Gespenstern ringsherum nur so wimmelt???

Alle Nas‘ lang stehen die hier nämlich vor der Tür, faseln was von Süßigkeiten oder Streich, halten einfach eine riiiiesen Tüte auf …

Und Alke schmeißt tatsächlich immer wieder unser Lakritz da rein!

Böse Geister, die an der Haustür klingeln??? Is ja lächerlich!!!

Aber Dosenöffner meinen, wenn sie diesen Gruselgestalten keine Süßigkeiten zuwerfen, könnte es eine böse Überraschung geben:

Dann werden nämlich die Sträucher im Vorgarten eingewickelt in dreilagiges Toilettenpapier, rohe Eier liegen unter der Fußmatte, und an der Türklinke klebt Zahnpasta …

Mir is noch nich ganz klar, was daran jetzt so schlimm sein soll, denn nun sehen die Sträucher nich mehr so trostlos aus und die Eier kann man doch immer noch essen?

Und überhaupt; an jedem anderen Tag schmieren Dosenöffner sich diese Pasta ja sogar in den Mund!

Ich hab das übrigens auch mal probiert… schmeckt scheußlich und is wohl der Grund dafür, dass man es gleich wieder ausspuckt …

Aber irgendwie scheint es doch zu helfen, diese Gemüseköpfe vor der Tür aufzustellen, denn schon am nächsten Tag is der ganze Spuk vorbei! Keine Gespenster mehr weit und breit, nur ein bisschen Toilettenpapier, das noch im Herbstwind flattert …

Und das is auch gut so, denn unsere Lakritztüte is fast leer ...

PS: … äh … is ganz leer …

Tür zu?!?

Kann mir mal einer sagen, was meinem Dosenöffner einfällt, mich einfach alleine zu lassen???
Direkt nach dem Frühstück schickt Alke mich raus und macht die Tür zu! Gut, erst mal denk ich mir nichts Böses, hab ich ja auch ‘ne Menge zu erledigen…
Mit dem Tiger geht‘s ab zum Teich, gucken, ob neue Fische da sind…
Dann muss ich mal wieder den doofen Siam vom Dach schubsen, weil der immer noch nich begreift, dass er auf MEINEM Dach nix zu suchen hat!
Natürlich müssen täglich die Beete der Nachbarn umgegraben werden, und der schicken Schwarz-Weißen raune ich ein zärtliches ‚Hallo‘ ins Ohr…
Aber dann wird‘s auch Zeit für ein Nickerchen in meinem Lieblingssessel!
Also ab nach Hause und… Mist! Die Tür is zu!
Is mir eh‘ ein Rätsel, was Dosenöffner mit diesen Dingern wollen…
Vielleicht geht‘s heute mal zur Küche rein?
Das wär grandios!… Aber nee, auch alles dicht…
Nur einen Mäusewurf entfernt seh ich meinen Sessel durch‘s Fenster…
Haaalooo!!!
Manchmal muss man Alke erklären, was sie zu tun hat…
Aaauufmachen!!!
Nix passiert!
Doch ... es fängt an zu regnen!
Also so geht‘s aber nu wirklich nich!!!
Kein Dosenöffner hat ‘ne Vorstellung davon, wie viel Arbeit es is, sich nachher wieder trocken zu putzen!
Bei so ‘nem Wetter kann Alke doch nich einfach weg sein!
Es pladdert wie aus Eimern ...
Ich bin müde! Ich hab Hunger!
Gerade denk ich drüber nach zu der Schwarz-Weißen zu ziehen, da regt sich drinnen doch was…
Die Tür geht auf!!!
Wird aber auch Zeit!
Alke versteht nich, was ich nun zu maulen hab, sie wär ja gar nich lange weg gewesen…
Von wegen ... mit der red ich kein Wort mehr!

PS: Hmm … Jetzt, wo ich hier im Sessel lieg, red ich vielleicht doch nochmal mit ihr… Wer macht mir sonst die Dose auf?

Alles vorbei???

(c) Alke Rudat

Wie, war's das jetzt schon? Alke sagt, der Sommer is vorbei!
Vorbei also auch die glühend heißen Nachmittage, die man gemeinsam mit dem Tiger am Fischteich oder unter dem Kirschbaum verbracht hat?
Das verlockende Rascheln der Mäuse in der Zypressenhecke, wenn es Abend wurde?
All die zärtlichen Nasenstüber der schicken Schwarz-Weißen von nebenan in lauer Vollmondnacht?
Und vor allem: was ist mit den Grillabenden der Dosenöffner???
Dieses wunderbare Ritual, mit meiner Mama auf dem Dach zu sitzen und von hier aus auf den Tisch zu schielen, während Schwaden von Bratwurst, Steak und Fisch uns um die Nase wehen...
Und dann der Moment, wenn Alke aufsteht und uns auch ein paar Häppchen reicht!
Aber nu is der Grill im Schuppen verschwunden!
Das Dach is viel zu nass, der Kirschbaum verliert die Blätter und nachts is es so ungemütlich kalt, dass einem die Lust auf's Poussiern glatt vergeht...
Immerhin hat Alke die kuscheligen Decken wieder aus dem Schrank geholt, so dass wir abends gemütlich in meinem Sessel sitzen können...
Und vielleicht wird es auch mal wieder Zeit, Alke daran zu erinnern, dass ich für den Winterspeck noch jede Menge Lakritz und ausgiebige Nickerchen in ihrem Bett brauche...

PS: Die armen Mäuse sitzen immer noch unter der nassen Hecke, aber Alke sagt, ich darf sie auf keinen Fall mit rein bringen...

Ich packe meinen Koffer...

Alke Rudat - Katzenpost - Ich packe meinen Koffer...

Bis jetzt hatte ich ja neben meinem Sessel und Alke's Bett auch einen Lieblingsplatz im Kleiderschrank... Kuschelige Wollpullover, in denen man herrlich seine Krallen verschwinden lassen kann, Bettwäsche, die auch im Winter nach Sonne riecht... all das lässt mein Katerherz immer wieder höher schlagen…
Aber nun hab ich was völlich Neues entdeckt:
Dieser Tage kramt Alke mächtig auf dem Dachboden herum, und kommt endlich mit einem schwarzen Getüm herunter, das ziemlich groß is und Rollen hat, die auf der Treppe so einen Krach machen, dass ich lieber unter dem Bett erst mal in Deckung geh'…
Alke lässt das Ding vor meiner Nase fallen, und ich bin echt gespannt, was da drin sein könnte, doch als sie es aufmacht, is nich viel zu sehen…
Nur ein paar Strippen mit Gürtelschnalle hängen da raus und auch als ich die antippe passiert nix…
Das muss ich mir jetzt genauer ansehen und hüpf' in diese komische Kiste mal rein… Riecht ein bisschen muffelich, scheint aber ganz bequem zu sein…
Derweil öffnet Alke ihren Kleiderschrank…
Das bringt mich kurz in eine arge Zwickmühle…
Einerseits hab ich selten die Gelegenheit, in den Tiefen des Schranks zu verschwinden, andererseits lieg' ich gerade so gemütlich in dem Getüm…
Aber als Alke auch noch die zweite Tür öffnet is die Sache entschieden:
Schneller als sie gucken kann bin ich hinter Schals und Socken verschwunden! Dieser graue Schal is besonders flauschig…
Das Fluchen von Dosenöffnern kann ich lässich überhören, und ich weiß, dass Alke mich niemals aus dem Schrank wieder heraus zerren würde, weil ich mich nämlich immer mit den Krallen an ihren Sachen festhalten könnte…
Deshalb wartet sie meist einfach, bis ich Hunger habe...
Aber nun hab ich erst mal Ruhe, während Alke anscheinend Klamotten sortiert…
Sie schiebt Kleiderbügel hin und her, nimmt jede Menge Blusen und Ti-Shörts raus… Und wozu braucht sie vier kurze und drei lange Hosen???
Irgendwie is mir das Ganze nich geheuer, darum muss ich jetzt doch mal gucken…
Cool!!! Die Sachen verschwinden alle in der schwarzen Rollenkiste… Also nix wie hinterher und mittenrein!
Jetzt is es viel weicher als eben und…
Ein Griff, schon hat Alke mich auf den harten Fußboden gesetzt…
Nee… so nich…
Kaum hat sie sich umgedreht, sitz ich wieder drin und entdecke sogar meine Lieblingsbluse: die mit den langen Schleifen… Aber noch ehe ich nach einer davon angeln kann, hat Alke mich wieder am Wickel…
„Nein, du kommst nicht mit“, sagt sie energisch…
Nicht mit??? Wohin??? Will sie etwa weg??? Wer macht denn dann die Dosen auf???
Nochmal spring ich in dies Dingsbums rein und lass mich schnurrend auf den Rücken fallen… Dann muss sie mich doch einfach mitnehmen, oder?…
Aber von wegen… Diesmal klemmt sie mich unter den Arm und setzt mich vor die Tür…
Wenn ich will, kann ich ganz laut maunzen, und das scheint jetzt echt nötig zu sein…
Trotzdem dauert es ewig, bis die Tür wieder aufgeht… Und nu is auch die Kiste zu… so'n Mist!
Alke tut, als wenn nix wär, schleppt das Ding in den Flur, und gibt den Welpen den Schlüssel…
„Nicht mehr als eine Dose pro Tag, und auf keinen Fall soviel Lakritz!“, hör ich noch, dann streichelt sie mir über den Kopf, sagt „Bis nächste Woche“ und is mit dem Getüm zur Tür hinaus...


PS: Aber immerhin… Alke hat vergessen, den Kleiderschrank zuzumachen...

Kell Blamaasch

(c) Alke Rudat

Es is doch wirklich nich zu fassen, wie unsensibel Dosenöffner manchmal sind!
Dieser Tage, zum Beispiel, sitz ich mit dem Getigerten auf unserm Dach, wir fachsimpeln ein wenig über's Angeln, plaudern so über dies und das, da schallt es plötzlich vom Balkon:
"Paddybär! Komm Schätzeken!"
Da arbeitet man also ständig an seinem Immetsch, rauft sich, was die Krallen hergeben und dann kommt Alke mit Bär und Schätzeken um die Ecke??? Der Tiger wär vor Lachen bald vom Dach gekippt!
Aber damit nich genug, bringt sie auch noch meine Mutter ins Spiel:
"Komm, Dicker. Die Mama ist auch schon Zuhause!"
Na und?!? Immerhin bin ich drei Jahre alt... Da darf ich ja wohl so lange raus, wie ich will!
Im übrigen muss ja nu nich jeder wissen, dass ich noch bei meiner Mutter wohne!
Und dann is da noch die Sache mit dem Kokosöl...
Irgendwo hat Alke gelesen, dass das Zeug gut gegen allerlei Ungeziefer wirkt und hat tatsächlich nix besseres zu tun, als mich jetzt jeden Morgen damit einzuölen!!!
Nich nur, dass ich nu glänze, wie 'ne Speckschwarte... Nee, ich fühl mich wie 'ne ganze Tüte Raffaelo, und die Mäuse hauen schon ab, eh ich nur um die Ecke komm...
Den halben Tag muss ich mich putzen, um das Zeug wieder los zu werden, und es schmeckt einfach nur widerlich!
So kann man doch nich arbeiten!
Immerhin findet die schicke Schwarz-Weiße von nebenan es toll, dass ich ein so gepflegter Kater bin, aber wenn die hört, dass Alke mich jetzt ihr "rotes Kokosflöckchen" nennt, bin ich bei der auch unten durch...

PS: Zu dumm... Bin so ungeschickt durch die Küche gefegt, dass das Kokosöl runter gefallen is...

Geschichten aus der Schublade

(c) Alke Rudat

Is das zu fassen??? Kaum is mal 'n paar Tage Schietwetter, hat Alke nix besseres zu tun, als hier in irgend welchen Schränken und Schubladen rumzukrösen... Meint, das wär 'ne gute Zeit, um mal wieder aufzuräumen...
Gut, denk ich, soll sie machen... Leg ich mich eben in den Sessel und warte, bis der ganze Kram erledigt is...
Aber von wegen!
Auf einmal hör ich nur "Ach, das gibt es ja auch noch!" und "Oh Gott, sowas hab ich mal geschrieben?" oder "Ich wusste doch, dass ich das noch irgendwo hab!"...
Und eh ich mich verseh, schmeisst sie mit Unmengen von Papier um sich... verteilt es auf Fußboden, Sofa und sogar auf meinem Sessel!
Das muss sie jetzt ma sortieren, sagt sie...
Auch gut, denk ich, aber um die Sache zu beschleunigen, kann ich ja ein bisschen helfen... Ich guck nur mal, was da unter dem Stapel is...
Als Nächstes guck ich wieder mal von draußen auf die Wohnzimmertür...
Alke fotografiert derweil Schubladen und behauptet, es sei Quatsch, wenn alles ungelesen darin rumliegen würde...
Und dann fängt sie auch noch an, alles auf unserer Webseite einzubasteln...
Ich glaub, beim nächsten Schietwetter leg ich mich lieber gleich ins Bett, da hab ich meine Ruhe...
Immerhin darf ich wieder in den Sessel und in unsere Schublade kann jetzt jeder mal reingucken...

PS: Morgen sortiert Alke in ihrem Kleiderschrank. Aber das sag ich euch jetzt schon: Da guckt außer mir dann keiner rein...

Gib mir Fünf!

(c) Alke Rudat

Manchmal frag ich mich wirklich, was in den Köpfen von Dosenöffnern so los is...
Neulich lieg ich gemütlich in meinem Sessel, halt ein kleines Nickerchen und denk an nix Böses, da kommt Alke um die Ecke und hat die SUPERLECKERCHEN in der Hand...
Cool, denk ich und setz mich schon mal in Empfangsposition...
Aber statt mir nu das Leckerchen zu reichen, hebt sie nur die leere Hand und sagt: "Gib mir Fünf."...
Ja, wie jetzt???
Soll ich ihr fünf Irgendwas geben und bekomm dafür Eins?!? Was is'n das für ne Milchkatzenrechnung???
Vorsichtshalber blinzel ich ihr mal nett zu und stups die andere Hand an...
Vielleicht hat sie da ja was verwechselt...
Aber nee... Sie zeigt mir wieder nur die leere Hand und verlangt die Fünf...
Puh... wenn wir hier nich über Forelle am Streifen reden würden, könnte Alke sich den Kram jetzt echt hinter die Ohren stecken...
Vielleicht will sie ja meinen Bauch kraulen?
Elegant schmeiß ich mich auf den Rücken und fang schon mal an zu schnurren...
Nix passiert...
Das is doch zum Mäuse melken!!!
Nur eine Pfotenlänge voraus wartet das Gaumenglück und Alke rückt es nich raus!!!
Schlimmer noch... Sie öffnet die Faust, lässt mich einen kurzen Blick drauf werfen und versteckt es wieder...
Dabei weht dieser herrliche Duft zu mir rüber, kitzelt meine Nase und ganze Fischschwärme ziehen an meinem inneren Auge vorbei...
Ich muss diese Forelle unbedingt haben!!!
"Paddy, gib mir Fünf..."
Wie mach ich Alke nur klar, dass hier was mächtig schief läuft???
Normalerweise is sie doch recht pfiffich...
Irgendwas hat sie gerade nur falsch im Kopf...
Und plötzlich weiß ich's! Ich muss es ihr zeigen!
Ich heb also die Pfote und tipp in ihre leere Hand...
Guck doch selbst, da is nix drin!
Und endlich kapiert sie's!!!
Ruft "Prima" und reicht mir den Fisch...
Also bitte, geht doch... man muss es den Dosenöffnern eben nur vernünftig erlären...

PS: Hätte nich gedacht, dass Alke so vergesslich is, ich muss ihr echt jeden Tag wieder zeigen, wie es richtig läuft...

Fäissbukk

(c) Alke Rudat

Cool! Ich hab jetzt eine eigene Seite bei Fäissbukk!
Ich weiß ja nich, warum Dosenöffner immer wieder so komische Wörter benutzen...
Was soll man denn in meinem Gesicht lesen?
Aber Alke meint, diesen englischen Kram dürfe man nich immer so genau nehmen...
Man soll eben was über sich erzählen, sagen was man mag oder wen man überhaupt nich leiden kann...
Ob meine Freunde das allerdings so spannend finden, wenn ich jeden Tag meinen Fressnapf poste?
Und wie blöd muss man sein, allen zu verraten, wo man gerade is?!?
Da hätt ich ja keine ruhige Minute mehr!
Nee, nee... wo der Fischteich is, verrat ich nich!
Aber lustige Videos, schicke Fotos und so was, die teil ich gern...
Das absolut Beste an der Sache find ich aber, dass ich nun auch mit meinen Freunden schreiben kann!!!
Da wird der doofe Siam von gegenüber bestimmt blass vor Neid!
Der tut ja immer so oberschlau. Dabei kann der nich mal tippen, und von Fäissbukk hat der sowieso keine Ahnung...

PS: Alke sagt, das heißt nich Fäissbukk sondern Facebook... Na meinetwegen...

Geburtstag?!?

(c) Lea Rudat

Na toll! Heute erzählt Alke mir, dass ich vor ein paar Tagen ja auch Geburtstag gehabt hätte...
Is das zu glauben? Für jeden Welpen wird hier geschmückt, gebacken, kommt die Torte auf den Tisch...
Und für mich??? Nix!!! Keine Kerzen, kein Ständchen, keine Geschenke!
Da muss ich mich doch wirklich fragen, was das soll...
Wer bringt denn die ganzen Mäuse?
Wer kuschelt mit Alke auf dem Sofa, wenn sie lesen will?
Und hat irgendeiner der Welpen das Bett schon mal so fürsorglich angewärmt?
Überhaupt... wir würden hier mit den Tauben gar nich mehr klar kommen, wenn ich nich wär!
Ich kümmer mich doch wirklich um alles!
Sämtliche Blumenbeete in der Gegend grabe ich um, ich kontrolliere täglich die Mülltonnen und überprüfe den Inhalt des Kühlschranks.
Gut, die Nachbarn von gegenüber mögen mich nich besonders...
Hat wohl mit diesen schwarzgepunkteten Fischen zu tun.
Alke sagt, die wären ziemlich teuer...
Ich persönlich find ja, dass die geschmacklich nich mit nem Stück Lachs zu vergleichen sind, aber sie glitzern so schön...
Und glaubt denn wirklich einer, Alke könnte so schlank sein, wenn ich ihr nich immer ne Portion von Lakritze, Pizza und Schokolade abnehmen würde?
Außerdem ist es lächerlich, anzunehmen, dass Katzen nich wissen, wie es dem Dosenöffner geht...
Niemand zwackt so liebevoll in die Nase wie ich!
Also... Wo bleibt mein Geburtstagskuchen???

PS: Hab in der Küche Erdbeer-Sahneschnittchen gefunden - ohne Kerzen, aber immerhin!

Miesekater

(c) Alke Rudat

Och man... Draußen ist das tollste Wetter und ich häng hier im Sessel ab...
Bin richtig schlapp und kann mich zu nichts aufraffen!
Ständich läuft mir die Nase und im Bauch is mir auch ganz kodderich...
Erst hab ich ja gedacht, ich hätt was Falsches gegessen...
Vielleicht die Lakritze oder die Spinatpizza... Möchte eh mal wissen, wer so was nur mit Grünzeug bestellt.
Aber Alke meint, ich hätt ne Erkältung...
Keine Ahnung, was das jetzt wieder sein soll, brauchen kann ich das jedenfalls, wie ne Maus den Kater im Nacken!
Gerade jetzt is nämlich wirklich viel zu tun!
Im Kirschbaum hocken die Tauben wie angenagelt und gurren mir die Ohren voll... Und um die Amseln in der Hecke müsste ich mich auch dringend kümmern!
Mit denen könnte man so herrlich Verstecken spielen, wenn man es schaffen würde, sie an Alke vorbei ins Schlafzimmer zu schmuggeln.
...Ich glaub, Alke hatte mal erwähnt, dass sie Vögel im Wohnzimmer nich mag...
Is mir trotzdem heute zuviel. Mir drehts sich schon, wenn ich nur auf den Sessel kletter...
Und dann is da dieser getiegerte Fatzke, der immer auf meinem Dach rumlungert! Wenn man dem nich jeden Tag Bescheid sagt, meint der am Ende noch, er hätte hier was zu melden!
Vor allem jetzt, wo die schicke Schwarz-Weiße von nebenan so nett maunzt...
Eben hat Alke mit dem Besen wenigstens mal ordentlich Radau gemacht und der Tiger is abgehauen, aber so oft kehrt sie da oben auf der Garage ja leider auch nich...
Ach ja, bei den Nachbarn muss ich noch dringend vorbei, die haben nämlich neue Fische im Teich!
Find ich ja eigentlich sehr aufmerksam... trotzdem... wenn ich an das kalte Wasser nur denke, wackeln mir schon die Beine...
Alke sagt, ich sei ein Miesekater und ich soll endlich aufhören zu maulen... Die hat gut Reden...
Aber immerhin is sie jetzt in der Küche und kocht Hühnchen... Davon bekomm ich immer was ab!
Und bis es soweit is, mach ich einfach noch ein kleines Nickerchen hier im Sessel...

PS: Son Mist, Alke sagt, sie will auch keine Vögel im Schlafzimmer!

Ei, Ei, Ei...

(c) Alke Rudat

Kann mir vielleicht mal jemand diese komische Geschichte mit dem Hasen erklären?!?

Da gibts also son Langohr, dass in aller Frühe durch meinen Garten hoppelt und Eier versteckt...

Find ich schon merkwürdig genug, aber das is ja noch nich alles!

Erstens is der Hase nämlich zu doof, dem Huhn die Eier zu klauen und zweitens müssen die dann auch noch bunt sein!

Und der bemalt die natürlich nich selbst... Nee, nee Freunde... der lässt das alles schön von anderen erledigen...

(Hmm... vielleicht doch nich so doof...)

Heisst, Alke sitzt seit Tagen hier und kleckst auf weiße Eier bunte Punkte.

Und was passiert dann?

Langohr packt alle Eier in seine schicke, rote Kiepe, um sie heimlich im Garten irgendwo zwischen dem Grünzeug wieder abzulegen.

Aber Meister Lampe hat anscheinend keine Ahnung davon, wie man Sachen richtig versteckt!

Also, wenn ich nich will, dass Alke meine Schätze findet, leg ich die sicher nich in den nächsten Blumentopf...


Tja, das kommt davon, wenn man so was nur einmal im Jahr macht...

Vielleicht hätte man die Eier aber auch nich sooo bunt bemalen müssen...


Is dann jedenfalls kein Wunder, dass Alkes Welpen die schneller finden, als man gucken kann...

Aber mal ehrlich... um die Eier dann einfach auf das nächste Lachsbrötchen zu hauen, find ich die Sache mit dem Hasen ziemlich übertrieben...

Naja, Dosenöffner eben...

PS: Ich hab jetzt auch ein Ei versteckt... Hab's hinter die Heizung gelegt... Wetten, das findet Alke nie?

Diät?!?

(c) Alke Rudat

Also manchmal frag ich mich ja doch, ob die Dosenöffner noch alle Mäuse auf der Pfanne haben!

Vor'n paar Tagen fing's ganz harmlos an...

Ich frag höflich nach meinem Essen, und Alke ignoriert das einfach.

Gut... kann ja mal passieren... Einmal!

Das nächste mal läuft alles, wie es sich gehört... bis ich in meinen Napf guck: Da is ja nur die Hälfte drin!?!

Natürlich sag ich Alke, dass ihr da ein schwerer Fehler unterlaufen is, aber irgendwie will sie davon nichts wissen...

Geht einfach raus und lässt mich vor dem Napf verhungern!

Ganz klar: mit Höflich komm ich hier nicht weiter.

Also erstmal hinterher und immer um die Beine laufen...

Neeee! Ich wollt nich auf den Arm! Obwohl... jetzt kann ich ihre Nase zwacken...

Ich hab Hunger!

Um das mal richtig deutlich zu machen, setz ich mich vor den Kühlschrank und fang das Maunzen an.

Leider hab ich diesen blöden Schrank noch nie alleine auf bekommen, irgendwie klebt da die Tür fest.

Selbst, wenn ich alle Krallen in die Gummiritze ramme, bewegt sich da gar nix.

Erst, als ich meinen Napf über den Boden schieb, kommt Alke um die Ecke... Endlich?

Ja, von wegen!

Statt die Dose rauszuholen, hält sie mir nen Vortrag... Sagt, ich wär zu dick und hätte jetzt Diät!

Verkündet auch gleich, dass es keine Leckerchen mehr gibt, und ihre Schokolade hat sie auch versteckt!

Ich? Zu dick? Soll ich jetzt son Moddelkater werden wie dieser doofe Siam von gegenüber???

So weit kommt das noch... Diese scheiß Diät, die kann mich mal!

PS: Seit gestern gehts mir besser, die Nachbarn hatten Fische im Teich...

Schietwetter

(c) Alke Rudat

Also mal ganz ehrlich, was glauben Dosenöffner eigentlich, was man als Kater so machen kann, wenn Schietwetter is?

Naja, schlafen geht erstmal immer. Fressen auch...

Aber dann wirds auch schon langweilig.

Alke macht die Haustür auf, ich guck raus... Regen!

Das kann ich nich glauben...

Also schnell zur Gartentür... (Alke is leider nich so schnell)... Ich guck raus... Regen...

Fürn paar Minuten hock ich mich draußen unter den Tisch... könnt ja sein, dass das Gepladder gleich aufhört... nee, irgendwie nich.

Also doch wieder rein...

Ich versteh nich, warum Dosenöffner die Tür immer wieder zumachen! Ich würd auch schlechte Laune bekommen, wenn ich ständig vom Sofa aufstehen müsste!

Alke sagt, sie hätt das Wetter nich gemacht... Ja und was heißt das jetzt?!?

Aufs Sofa darf ich nich wegen der nassen Pfoten... Na gut, geh ich eben ins Bett.

Aber irgendwie macht das gerade auch keinen Spaß...

Ich geh noch mal gucken... Regen

Hier im Haus Mäuse oder Vögel zu treffen is illosorisch, aber in der Küche liegt ein Schwamm... den kann man prima mit den Hinterpfoten treten und dabei zerbeißen!

Die Küchenrolle is auch nich schlecht... bis Alke kommt...

Ich darf wieder mit ins Wohnzimmer - der Baum is ja jetzt weg - aber in der Erde von den anderen Töpfen darf ich auch nich buddeln...

Mal gucken, ob mein Ball noch unter dem Schrank liegt... hm... wo is der jetzt wieder abgeblieben?

Unterm Teppich?

Vielleicht leg ich mich doch zu Alke aufs Sofa? Manchmal wackelt sie so nett mit den Füßen, da könnte man...

Puh, hat die jetzt schlechte Laune!

Dann mach ich eben Paddyküre am Sessel... Vielleicht is hier drunter auch mein Ball?

Und was passiert eigentlich, wenn man nur eine Kralle in die Tischdecke haut und zieht?...

Man sitzt draußen im Regen...

PS: Der scheiß Ball kann mich mal!

Oh Tannenbaum

(c) Alke Rudat

Man, hier war die letzten Tage vielleicht was los! Erst kriecht Alke mit dem Lappen in echt jede Ecke, um da rum zu wischeln, dann kommt sie mit diesem roten Monster an. Das macht nicht nur fürchterlich Radau und pustet einem sämtliche Schnurrhaare weg. Nee, auch alle sorgfältig versteckten Leckerchen werden mit einem Fupp und Klack verschluckt!

Aber als das Ding endlich im Keller verschwindet und ich mich gerade auf dem Sofa niederlassen will, reißt Alke schon wieder die Tür auf, schleppt Kisten und Kartons rein.

Und darf man gucken, was da drin is? Natürlich nich!

Ich hab mich trotzdem in einem versteckt.

Es ist einfach zu drollig, wie Alke sich immer erschreckt, wenn ich plötzlich wieder raus gesprungen komm!

War allerdings nur'n kurzer Spaß, weil ich mich in so ner doofen Sternenkette verheddert hab...

Und dann kommt Alke mit diesem Baum!

Zuerst denk ich, sie will mir damit ne Freude machen... Es macht ja wirklich keinen Spaß, bei jedem scheiß Wetter in der Hecke rum zu turnen...

Aber als ich, ganz ohne Anlauf, direkt bis in die Spitze spring, kippt die Tanne einfach ins Bücherregal und Alke hat sofort richtig miese Laune!

Behauptet, ich wär das Schuld...

Ist natürlich Blödsinn... Wenn sie das Ding auf son wackeliges Tischchen stellt, kann das ja nicht halten!

Aber erklär das mal nem Dosenöffner... Also bin ich erst mal in Deckung gegangen...

Als ich später um die Ecke komm, steht der Baum tatsächlich wieder auf dem Tisch... manchen ist eben nicht zu helfen... und da dran hängen jetzt auch diese Glitzerkugeln und son Zeug.

Eigentlich will ich ja nur mal gucken, ob die auch so lustig über den Boden kullern können, schon mault Alke wieder rum.
Ich versteh die Dosenöffner nich... Wozu soll Lametta denn gut sein, wenn man nich danach angeln darf?

Da geh ich lieber in die Küche... Hier riecht es sooo lecker! Aber probieren kann ich nix, is alles viel zu heiß für meine Pfoten.

Immerhin steht die Sahne noch neben dem Topf. Ein kleiner Schubs, schon läuft alles am Schrank runter. Man braucht sie nur abzuschleckern...

Danach brauch ich erstmal ein Nickerchen, das geht in Alkes Bett am besten...

Aber kaum hab ich mir eine gemütliche Kulle ins Kissen getrampelt, klingelts...

Alkes Welpen!

Wenn die kommen lohnt sich ein guter Platz unter dem Tisch immer!

Bei Hühnchen ist Alke nicht kleinlich, aber wenns diesen gans großen Vogel gibt, bekomm ich von ihr echt nix!!!
Dafür fällt den Welpen um so mehr runter...

Puh, die sind echt großzügig...

Eigentlich wollt ich ja noch helfen, die Päckchen auszupacken, aber irgendwie fallen meine Augen immer wieder zu... war vielleicht doch zuviel für meinen Bauch...

Lieber wieder ins Bett...

Hier is jetzt wenigstens Ruhe...

Und wenn Alke nachher kommt, kann ich ja nochmal nach dem Baum gucken...

PS: Der Vogel heißt nicht gans großer, sondern nur Gans und ins Wohnzimmer darf ich nicht mehr rein...

Advent Advent

(c) Alke Rudat

So! Jetzt hab ich aber echt die Nase voll!!! Seit Tagen verspricht Alke mir, dass ich hier auch was schreiben darf und dann fummelt sie selbst immer an dem Läptopp rum! "Gleich, Paddy, ich muss dies noch, nee, Paddy, ich muss das noch"... Kann doch wirklich nicht sooo schwierig sein, son Buch zu tippen, oder!?

Und dann is sie damit fertig und ich denk "Ha, jetzt!", da kommt sie mir mit den Bildern um die Ecke...

Gute Fotos? Da gehen unsere Meinungen aber ganz schön weit auseinander...

Was, bitte, soll spannend daran sein, neben einem Bleistift zu sitzen??? Ich hab ihn probiert, der schmeckt scheiße!

Fischteich, Mülltonne, Einkaufstaschen... DAS sind Lokäischens, mit denen ich arbeiten kann!

Da will Alke wieder nix von wissen...Dosenöffner eben...

Aber nu is die Gelegenheit günstig, denn seit ein paar Tagen is sie mit ganz anderen Sachen beschäftigt.

Überall hängen auf einmal Kugeln, Schleifen und Sterne.

Spät dran sei sie dies Jahr... Find ich auch, denn der ganze Kram ist so spaßig, den hätte sie wirklich schon früher aufhängen können!

Hat schon mal einer gesehen, was die Sterne für Schatten auf die Tapete werfen, wenn diese Dingsbumsketten an sind? Kommt gleich nach "Blätter jagen" im Herbst, wenn einem der Wind so richtig durchs Fell pustet, nur das die Wand zu glatt ist.

Gut, die Kerzen... muss ich jetzt nicht haben. Ich hab mir die wirklich genau angeguckt, aber da kräuseln sich bei mir alle Haare und außerdem stinken die.

Aber die Kugeln sind das Beste!

Unglaublich, was passiert, wenn man mit der Pfote danach angelt: Alles wackelt wie wild, die Dinger kullern über den Boden echt überall hin und Alke kommt richtig in Fahrt...

Son Spaß hab ich sonst nur, wenn sich eine von diesen doofen Amseln auf den Balkon verirrt!

Und kann man glauben, was dann passiert?!? Alke schmeißt mich einfach raus und spielt alleine weiter...

PS: Die Schleifen sind total langweilig